Beitrag: Mehr Kopfläuse in Bochum
BU 2 Kopfläuse 2025

Kopfläuse sind in Bochum auf einem eher niedrigen Niveau, sollten aber auf jeden Fall behandelt werden. In der Apotheke gibt es verschiedene Produkte, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Foto: AOK/Colourbox/hfr

Übertragungen steigen nach Pandemiepause wieder an

In Bochum sind Kopfläuse wieder häufiger auf Kinderköpfen unterwegs. Das zeigen aktuelle Daten der AOK NordWest. Im Jahr 2023 wurden bei AOK-Versicherten in der Stadt 285 Packungen Anti-Läusemittel ärztlich verordnet. Damit liegt die Zahl deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau – 2019 waren es noch 586. Dennoch ist ein Anstieg im Vergleich zu den Pandemiejahren erkennbar.

Rückkehr des engen Kontakts begünstigt Verbreitung

Läuse benötigen für ihre Verbreitung engen Kontakt – am häufigsten zwischen Kindern in Kitas oder Schulen. Während der Pandemie hatten die kleinen Parasiten kaum Gelegenheit, von Kopf zu Kopf zu wandern. Abstandregeln und Kontaktbeschränkungen führten zu einem Einbruch bei den Übertragungszahlen.

Mit dem Ende der Maßnahmen kehrt aber auch der Alltag in die Einrichtungen zurück. Gemeinsames Spielen, Lernen und enger Kontakt bieten wieder Bedingungen, unter denen sich Kopfläuse verbreiten können. Betroffen sind vor allem jüngere Kinder.

Auch wenn Kopfläuse keine Krankheiten übertragen, können sie unangenehme Folgen haben. Der Juckreiz durch die Stiche führt oft zu aufgekratzten Stellen. Eine schnelle Behandlung ist daher wichtig, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Behandlung erfordert Konsequenz

Zur Bekämpfung von Kopfläusen reicht eine einmalige Anwendung nicht aus. Anti-Läusemittel müssen nach neun bis zehn Tagen erneut aufgetragen werden. Zusätzlich empfehlen Fachleute das regelmäßige Auskämmen der Haare über einen Zeitraum von zwei Wochen. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für geeignete Mittel.

Wird ein Befall festgestellt, sollten Eltern die Einrichtung ihres Kindes informieren. Nur so lässt sich eine unkontrollierte Weiterverbreitung verhindern.

AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock betont: „Läuse sind harmlos, aber sie sollten rasch behandelt werden. So lassen sich weitere Ansteckungen vermeiden.“

Mit dem Wiederanstieg der Fälle bleibt Aufklärung wichtig. Eltern, Erzieherinnen und Schulen sind gefordert, bei ersten Anzeichen schnell zu handeln.

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