
BU2_Haustiere_2025
Durch das Streicheln eines Tieres schüttet das Gehirn sogenannte Kuschelhormone aus. Das senkt den Blutdruck, reduziert Stress und hellt die Stimmung auf. Foto: AOK/colourbox/hfr.
Ein Haustier kann viel Freude bringen – aber auch Risiken bergen. Wer in Bochum ein Tier anschaffen will, sollte neben Kuschelfaktor auch Verantwortung bedenken.
In vielen Bochumer Familien steht irgendwann die Frage im Raum: Soll ein Haustier einziehen? Die Vorteile liegen auf der Hand – emotionale Nähe, mehr Bewegung, neue soziale Erfahrungen. Doch neben all den positiven Effekten gibt es auch Gesundheitsrisiken und rechtliche Fragen. Wer ein Tier in die Familie holt, sollte die Entscheidung gut vorbereiten.
Allergien: Wenn der Traum vom Tier zum Risiko wird
Etwa jeder vierte Deutsche leidet laut AOK an einer Tierhaarallergie. Besonders Katzen gelten als Auslöser, ihre Allergene wirken aggressiv und bleiben lange in der Luft. Auch Hunde sind nicht immer problemlos – sogenannte allergenfreie Rassen gibt es nicht wirklich. Wer sich unsicher ist, sollte ärztlichen oder tierärztlichen Rat einholen, bevor ein Tier einzieht.
Doch Allergien sind nicht das einzige Problem: Auch Kratz- oder Bissverletzungen, Infektionsrisiken oder Unfälle durch Haustiere werden laut Robert-Koch-Institut häufig unterschätzt. Gerade bei kleinen Kindern oder älteren Menschen sollten diese Aspekte nicht leichtfertig ignoriert werden. Auch Haftungsfragen im Schadensfall gehören zur Planung dazu.
Tiere stärken Körper und Seele
Trotz möglicher Risiken zeigen Studien: Haustiere tun der Gesundheit gut – wenn verantwortungsvoll mit ihnen umgegangen wird. „Ein Haustier hört zu, urteilt nicht und schafft oft eine besondere Nähe“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock. Besonders Kinder profitieren: Sie übernehmen Verantwortung, bauen emotionale Bindungen auf und gewinnen an Selbstvertrauen.
Auch der körperliche Effekt ist spürbar: Hundebesitzer gehen öfter spazieren, was das Immunsystem stärkt und Bewegung in den Alltag bringt. Laut Kock kann das sogar helfen, Volkskrankheiten wie Übergewicht oder Herzprobleme zu vermeiden. Zudem fördern Streicheleinheiten mit dem Tier die Ausschüttung von Glückshormonen – das senkt den Stress und hebt die Stimmung.
Gut überlegt statt spontan entschieden
Wer ein Haustier aufnimmt, übernimmt Verantwortung – für ein Lebewesen mit Bedürfnissen. Neben dem Wohlfühlfaktor gehören Hygiene, artgerechte Haltung und regelmäßige Tierarztbesuche dazu. „Haustiere können die Gesundheit fördern – aber nur dann, wenn verantwortungsvoll mit ihnen umgegangen wird“, sagt Kock. In Bochum helfen Tierärzte, Tierschutzvereine und Beratungsstellen bei der Entscheidung.