Beim Neubau der A 45-Talbrücke Rahmede in Lüdenscheid ist ein wichtiger Fortschritt erzielt worden. Mit der sogenannten Stahlhochzeit wurden die beiden Brückenhälften des ersten Teilbauwerks am Mittwochvormittag verbunden. Der Prozess wurde von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertretern aus Politik und Wirtschaft einen Tag zuvor gefeiert. Darunter war auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing.
Neubau liegt im Zeitplan
Wissing betonte die Bedeutung des Projekts für die Region. Die Sperrung der Brücke habe massive Auswirkungen auf die Infrastruktur, den Verkehr und die Wirtschaft. Dass nun die Stahlhochzeit gefeiert werden konnte, sei ein Erfolg. Die Bauarbeiten lägen im Zeitplan, und der Verkehr soll im Frühjahr 2026 wieder fließen.
Dr. Michael Güntner, Vorsitzender der Autobahn GmbH, hob die Leistungen der Bauarbeiter hervor. Trotz schwieriger Wetterbedingungen sei die Verbindung der Brückenhälften erfolgt. Nun beginne die Betonage der Fahrbahnplatte. Parallel dazu würden die ersten Pfeiler des zweiten Bauwerks errichtet.
Die Stahlhochzeit hat sich um einen Tag verspätet. (c) Sebastian Sendlak
Herausfordernde Bauarbeiten in großer Höhe
Mitte Februar wurde mit dem Abbau der gelben Vorbauschnäbel begonnen. Diese Hilfskonstruktionen dienten dem Vorschub der Brückenelemente. Mit einem Mobilkran wurden die tonnenschweren Bauteile entfernt. Die Arbeiten in etwa 70 Metern Höhe galten als besonders anspruchsvoll, da sowohl der Kran als auch die Brücke stark windanfällig sind.
Beim Zusammenschluss beider Seiten musste dann auch eine Spezialkonstruktion den östlichen Teil der Brücke um etwa 1,5 Meter anheben, damit die beiden Hälften auch korrekt zueinander finden. Während einige Medien dies als „Patzer“ bezeichneten, handelt es sich bei dieser Aktion um ein geplantes Manöver, welches aufgrund physikalischer Grundlagen nicht zu verhindern war und bei allen Brückenneubauten dieses Schemas auftritt..
Der Bürgermeister von Lüdenscheid, Sebastian Wagemeyer, bezeichnete den Fortschritt als wichtiges Signal für die Stadt. Die Bauarbeiten verliefen planmäßig, und man könne erkennen, dass die Brücke wächst. Dies gebe den Menschen vor Ort Hoffnung auf eine baldige Entlastung.
Nächste Bauphasen bereits in Vorbereitung
Nach Abschluss der Stahlbauarbeiten beginnt nun die Betonage der Fahrbahnplatte. Laut Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Autobahn-Niederlassung Westfalen, werden dazu Schalwagen von beiden Widerlagern aus eingesetzt. In mehreren Abschnitten wird die rund 480 Meter lange Fahrbahnplatte gegossen. Danach folgen Abdichtung, Asphaltierung und Markierung.
Der Wiederaufbau der Talbrücke Rahmede ist Teil eines bundesweiten Programms zur Modernisierung der Infrastruktur. Ziel ist es, die wichtige Verkehrsader A 45 schnellstmöglich wieder durchgängig befahrbar zu machen.
Die Rede von Volker WIssing im Video:
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