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Polizei (c) Sebastian Sendlak / BOND
Die Polizei hat am Mittwoch (9. Oktober) in Herne einen Kleintransporter aus dem Verkehr gezogen, der selbst erfahrene Verkehrsexperten sprachlos machte. An der Holsterhauser Straße stoppten Beamte des Verkehrsdienstes das Fahrzeug – und fanden so viele technische Defekte, dass eine Weiterfahrt unmöglich war.
Schon der erste Eindruck ließ nichts Gutes vermuten. Der linke Außenspiegel diente offenbar eher dekorativen Zwecken, denn er verfügte über keinen vorgeschriebenen Blinker. Der rechte Vorderreifen zeigte bereits das Trägermaterial – ein deutliches Zeichen für gefährlichen Verschleiß. Auch die Bremsen waren in desolatem Zustand: Auf der Rückachse waren die Bremsbeläge offenbar falsch herum eingebaut, was zu massiven Schleifspuren auf der Bremsscheibe führte.
Hinzu kam eine Instrumententafel, die sämtliche Warnleuchten gleichzeitig aufleuchten ließ – von ABS über ESP bis Airbag. Insgesamt stellten die Kontrolleure 32 Mängel fest, darunter mehrere mit „unmittelbarer Gefährdung“.
Das Urteil fiel eindeutig aus: Der Transporter wurde als verkehrsunsicher eingestuft, die Weiterfahrt sofort untersagt. Der Unternehmer muss nun den Abtransport des Fahrzeugs selbst organisieren und mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige rechnen.
Ein Sprecher der Polizei brachte es auf den Punkt: „Bei aller Ironie – Fahrzeuge mit solchen Defekten gefährden nicht nur den Fahrer, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. Solche Fahrzeuge haben auf unseren Straßen nichts zu suchen.“
Die Polizei kündigte an, weiterhin regelmäßig technische Kontrollen durchzuführen. Ziel sei es, Fahrzeuge mit gravierenden Mängeln frühzeitig aus dem Verkehr zu ziehen – im Interesse der Sicherheit aller.
