Autobahnmeisterei Dorsten setzt auf Kohlmeisen zur Schädlingsbekämpfung
Die Autobahnmeisterei Dorsten setzt im Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner auf eine natürliche Lösung: den Einsatz von Kohlmeisen. Straßenwärter-Azubi Tim Kläsener und seine Kollegen haben rund 20 Nistkästen gebaut, die entlang der A31 auf Rastplätzen angebracht werden. Die Vögel fressen die Raupen der Schädlinge, bevor diese ihre gefährlichen Brennhaare entwickeln können.
Vielseitige Maßnahmen gegen die Raupen
Jedes Frühjahr bekämpft die Autobahn Westfalen den Eichenprozessionsspinner, dessen Brennhaare schwere allergische Reaktionen auslösen können. Neben dem Einsatz eines Biozids, das aus dem Bakterium „Bacillus thuringiensis“ gewonnen wird, und dem Absaugen der Raupennester, setzen die Autobahnmeistereien verstärkt auf biologische Methoden. Die Ansiedlung von Kohlmeisen gilt dabei als besonders umweltfreundlich.
Vogelhäuser für mehr Naturschutz
Die Idee zur Eigenproduktion der Nistkästen entstand in der Ausbildung. Kolonnenführer Ralf Amerkamp betont den Mehrwert für die Nachwuchskräfte: „Wir hätten die Vogelhäuschen auch kaufen können, aber so lernen die Azubis handwerkliche Fähigkeiten und tun gleichzeitig etwas für die Umwelt.“ Der Pflegeaufwand ist gering – nach der Brutzeit müssen die Häuschen lediglich gereinigt werden.
Erster Erfolg in Lüningskamp
Die ersten Nistkästen wurden am Rastplatz Lüningskamp angebracht. Kaum war eines der Häuschen montiert, näherte sich bereits ein Meisenpaar. „Ein gutes Zeichen für das Projekt“, so Amerkamp. Auch andere Meistereien der Autobahn Westfalen setzen auf diese Methode. Die Initiative zeigt, wie effektiver Umweltschutz und praktische Ausbildung Hand in Hand gehen können.