Ruhrgebietsdelegation verhandelt über Förderpolitik in Brüssel
Ende Januar reist eine Delegation aus Oberbürgermeistern und Landräten des Ruhrgebiets nach Brüssel, um Gespräche mit EU-Spitzenvertretern über die Zukunft der Förderpolitik zu führen. Im Fokus stehen Flächenentwicklung und der soziale sowie wirtschaftliche Wandel der Region.
Gespräche zur Zukunft der EU-Förderpolitik
Der Kommunalrat des Regionalverbands Ruhr (RVR) trifft am 29. und 30. Januar unter anderem auf EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie Vertreter der Direktionen für Regionalpolitik, Sozialpolitik, Stadtentwicklung und Energiefragen. Ziel ist es, die Interessen des Ruhrgebiets frühzeitig in die Diskussion zur Neuausrichtung der EU-Kohäsionspolitik ab 2028 einzubringen.
Ein zentraler Punkt ist die Weiterführung von EU-Fördermitteln für alle Regionen, insbesondere zur Revitalisierung von Brach- und Bergbauflächen, zur Unterstützung energieintensiver Industrien und zur Bekämpfung von Armut. Grundlage der Gespräche ist ein Positionspapier, das Ende 2024 vom Ruhrparlament verabschiedet wurde und insgesamt zwölf Forderungen umfasst.
Zusammenarbeit mit Metropolis GZM
Erstmals wird der EU-Ruhr-Dialog durch eine Kooperation mit dem oberschlesischen Metropolenverbund Górnośląsko-Zagłębiowska Metropolia erweitert. Gemeinsam organisieren die Partner eine Fachtagung in der NRW-Landesvertretung in Brüssel. Schwerpunkt der Veranstaltung sind die Herausforderungen und Chancen bei der Umwandlung ehemaliger Bergbauflächen.
Bedeutung für die Region
Das Ruhrgebiet, ehemals geprägt von Montanindustrie, befindet sich im Wandel zu einer grünen Industrieregion. Themen wie Flächenrevitalisierung, sozialer Zusammenhalt und der gerechte Übergang sind dabei entscheidend. Die EU-Förderpolitik spielt eine zentrale Rolle, um die strukturellen Herausforderungen zu bewältigen und die Region zukunftsfähig zu machen.
Weiterführende Informationen
Die Fachtagung sowie die Gespräche in Brüssel werden vom Europareferat des RVR organisiert. Das vollständige Programm ist online verfügbar unter:
www.europa.ruhr/europa-services/veranstaltungen/flaechenrevitalisierung.
Die Ergebnisse der Gespräche könnten richtungsweisend für die Zukunftsfähigkeit des Ruhrgebiets und ähnlicher Regionen in Europa sein.