Bei der Reihe zur Bochumer Stadtgeschichte präsentiert das Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Straße 47, den Vortrag „Der Maler Josef Albert Benkert und sein Mäzen. Der Bochumer Arzt Dr. Hugo Gosmann“. Am Mittwoch, 20. November, um 19 Uhr referiert Dr. Axel Heimsoth zu diesem Thema. Der Eintritt ist frei.
Der Bochumer Kinderarzt Hugo Gosmann entdeckte 1921 in seinem Urlaub in Bamberg den 21-jährigen Maler Josef Albert Benkert – einen Autodidakten. Seine Gemälde und Grafiken beeindruckten Gosmann so sehr, dass er den jungen und mittellosen Benkert vom Umzug ins Ruhrgebiet überzeugte. Gosmanns Leidenschaft gehörte der modernen Kunst. Er verschaffte dem jungen Maler Kontakte in die Kunstszene, wie zum Hagener Maler Christian Rohlfs. Es folgten erste Ausstellungsbeteiligungen Benkerts in Soest und Bochum. Der begabte Künstler wohnte zeitweise in Gosmanns Bochumer Wohnung, bevor er weiter nach Essen in die Margarethenhöhe zog. Der Kontakt zwischen dem Bochumer Kunstmäzen und seinem „Ziehsohn“ rissen bis zum frühen Tod des Kinderarztes nicht ab. Erhalten haben sich – neben weiteren Arbeiten anderer Künstler – zahlreiche Grafiken Benkerts aus dem Nachlass von Hugo und Elfriede Gosmann, die einen Einblick in das Kunstschaffen des heute weitgehend unbekannten Malers geben.