Beitrag: Bochum feiert die Rückkehr der Waldbühne Höntrop – ein Ort für Märchen, Menschen und Erinnerungen
Wiedereröffnung der Waldbühne Höntrop

Der Kolping-Waldbühne Höntrop e.V. hat den Schülüssel von Bochum Oberbürgermeister Thomas Eiskirch erhalten (Foto: Jenny Musall)

Nach fünf Jahren Pause öffnet die Waldbühne Höntrop wieder. Mit dabei: Kinder, Ehrenamtliche, Politiker – und ein starkes Bekenntnis zur Kultur vor Ort.

Ein emotionaler Neustart: Nach Jahren des Stillstands und umfangreicher Sanierung wurde die Waldbühne Höntrop jetzt offiziell wiedereröffnet. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, der Kolping-Waldbühne-Verein und zahlreiche Gäste feierten gemeinsam einen Ort, der Generationen verbindet. Die Bühne im Grünen soll wieder zum Schauplatz für Märchen, Theater, Konzerte und Gottesdienste werden – getragen von Ehrenamt und Zusammenhalt im Stadtteil.

Bühne frei – für Kinder, Kultur und Gemeinschaft

Es war ein feierlicher Moment, als Oberbürgermeister Thomas Eiskirch die Waldbühne offiziell für eröffnet erklärte – und das ganz bewusst mit einer Begrüßung an die „lieben Kinder“ begann. Denn genau für sie und ihre Familien ist dieser Ort in Höntrop ein fester Bestandteil der Sommerferienkultur. „Wer hier einmal mit einem Eis in der Hand und Sonne im Gesicht gesessen hat, vergisst das nie“, so Eiskirch. Dass die Bühne nun in neuem Glanz erstrahlt, sei vielen engagierten Menschen zu verdanken – von Vereinen bis Politik.

Die Sanierung war kein Selbstläufer: Sicherheitsmängel, fehlende Barrierefreiheit und Bauschäden machten 2020 eine Schließung notwendig. Mit Unterstützung des Landes NRW und viel Einsatz vor Ort wurde aus dem Märchen „Es war einmal eine Bühne im Wald“ nun Realität. 3,6 Millionen Euro wurden investiert. „Das hier ist echte Teamarbeit – mit Gummistiefeln, Geduld und Überzeugung“, sagte Eiskirch.

Ehrenamt mit Herz – der Kolping-Waldbühne-Verein übernimmt

Seit 2018 kämpft der Kolping-Waldbühne Höntrop e.V. für den Erhalt der Bühne – jetzt übernimmt er auch offiziell die Verantwortung für den Betrieb. Franz-Josef Ridder und Anja Auth-Tenner vom Vorstand betonten, dass es ihnen vor allem um die Zukunft der Märchenspiele und um Begegnung gehe. „Wir wollen diesen Ort mit Leben füllen – nicht nur heute, sondern für die nächsten hundert Jahre.“ Auch die Volksbühne Wattenscheid bleibt Teil des Programms.

Die Eröffnung endete mit einem feierlichen Segen durch Pfarrerin Kirsten Sowa und Propst Michael Kemper – beide tief verwurzelt in mit dem Ort und mit vielen persönlichen Erinnerungen an die Bühne. „Ein Ort, der Generationen verbindet“, nannte es Sowa. Ein Ort, an dem Geschichten lebendig werden – live, draußen, ohne Bildschirm. Bochum hat seine Waldbühne zurück.

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