Beitrag: Rat Bochum nimmt Arbeit auf – Lukat offiziell im Amt
OB Jörg Lukat und seine drei stellvertretenden Bürgermeister

(c) Sebastian Sendlak

Mit großem öffentlichen Interesse hat sich der Rat der Stadt Bochum am Donnerstag, 6. November, im RuhrCongress zu seiner konstituierenden Sitzung getroffen. Zahlreiche neue Mitglieder nahmen erstmals an der Sitzung teil. Auf der Tagesordnung standen die Einführung des neuen Oberbürgermeisters, erste Wahlen sowie organisatorische Beschlüsse für die beginnende Wahlperiode.

Lukat offiziell im Amt

Zu Beginn der Sitzung führte das dienstälteste Ratsmitglied Ernst Steinbach den neu gewählten Oberbürgermeister Jörg Lukat (SPD) feierlich in sein Amt ein. Lukat hatte sich in der Stichwahl am 28. September gegen Dr. Andreas Bracke (CDU) durchgesetzt. Mit der Vereidigung übernimmt er die Nachfolge von Thomas Eiskirch, der nach zwei Amtszeiten nicht erneut kandidiert hatte.

Lukat leitet nun eine Stadtverwaltung mit über 6.500 Beschäftigten. In seiner Antrittsrede beschrieb er den Amtsantritt als „Beginn einer gemeinsamen Aufgabe, die Bochum weiter voranbringen soll“. Er wolle, so Lukat, ein Oberbürgermeister sein, „der anpackt, zuhört und für das Miteinander einsteht“.

Stellvertretende Bürgermeister gewählt

Im Anschluss wählte der Rat drei ehrenamtliche Stellvertreterinnen und Stellvertreter (siehe Titelbild).

  • Martina Schnell (SPD), Ratsmitglied und Vorsitzende des Ausschusses für Mobilität, wurde zur ersten Bürgermeisterin gewählt.

  • Barbara Jessel (Bündnis 90/Die Grünen), bisher Fraktionsgeschäftsführerin, übernimmt die zweite Bürgermeisterstelle.

  • Dr. Sascha Dewender (CDU), Hochschuldozent und Ratsmitglied, wurde zum dritten Bürgermeister gewählt.

Sie vertreten den Oberbürgermeister bei repräsentativen Terminen und unterstützen ihn in der Außenwirkung der Stadt.

(c) Sebastian Sendlak

„Kultur des Zuhörens und Mitmachens“

In seiner Rede skizzierte Lukat die Leitlinien seiner Amtszeit. Er kündigte an, die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger weiter auszubauen. Das Büro für Bürgerbeteiligung solle gestärkt und um neue Beteiligungsformate ergänzt werden.

Ein besonderer Fokus liegt nach seinen Worten auf der Einbindung junger Menschen:

„Ich möchte, dass die Perspektive von Kindern und Jugendlichen stärker in unsere Stadtentwicklung einfließt. Ihre Ideen und Erfahrungen müssen Teil unserer Arbeit werden.“

Zugleich betonte Lukat, dass Verwaltung und Bürgerschaft enger zusammenrücken müssten. Die Stadt solle eine „Dienstleistungs- und Willkommenskultur“ pflegen, die durch eine Kultur des Zuhörens ergänzt werde.

Demokratie und Zusammenhalt im Mittelpunkt

Mit Blick auf die politische Arbeit des Rates forderte Lukat Respekt, Sachlichkeit und demokratische Haltung. Der Rat müsse ein Ort bleiben, an dem Meinungsvielfalt gepflegt und Diskriminierung entschieden entgegentreten werde.

„Wir sollten gemeinsam dafür Sorge tragen, dass der Rat ein Garant für die Stärkung der Demokratie ist. Unsere Debatten müssen an der Sache orientiert sein, nicht an Lautstärke oder Populismus.“

Start in eine neue Wahlperiode

Mit den Wahlen und Beschlüssen legte der Rat die Grundlage für die kommenden Jahre der Stadtpolitik. Nach der formalen Konstituierung nehmen die Ausschüsse und Gremien nun ihre Arbeit auf.

Die Sitzung im RuhrCongress markiert damit den offiziellen Start in eine neue politische Phase – mit einem neuen Oberbürgermeister, neuen Mehrheiten und vielen Erwartungen an die Zusammenarbeit im Rat.

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