
Bei der weltweiten Aktion ‚Movember‘ lassen sich jetzt auch Männer in Bochum einen Bart stehen, um damit auf die Männergesundheit hinzuweisen.
Foto: AOK/hfr.
Im November beteiligen sich viele Männer in Bochum an der weltweiten Aktion „Movember“ und lassen sich Bart oder Schnauzer wachsen. Die Initiative, deren Name sich aus dem französischen „Moustache“ für Bart und dem Monatsnamen November zusammensetzt, lenkt die Aufmerksamkeit auf die psychische Gesundheit von Männern.
Nach aktuellen Daten der AOK sind in Bochum rund 44.000 Menschen – etwa 13,2 Prozent der Bevölkerung – von Depressionen oder chronisch depressiven Verstimmungen betroffen. Bei Männern treten solche Erkrankungen seltener auf als bei Frauen. Gleichzeitig bleiben Depressionen bei Männern häufig unerkannt, da sich die Symptome anders zeigen. Statt klassischer Anzeichen wie Traurigkeit oder Antriebslosigkeit stehen bei Männern oft Aggression, körperliche Beschwerden oder Suchtverhalten, etwa übermäßiger Alkoholkonsum, im Vordergrund.
Hilfe über Online-Selbsthilfeprogramme
Um Männer frühzeitig zu unterstützen, verweist die AOK auf Online-Selbsthilfeprogramme wie „moodgym“. Das interaktive Programm basiert auf kognitiver Verhaltenstherapie und hilft dabei, belastende Gedankenmuster zu erkennen und positiv zu verändern. Die deutsche Version ist kostenfrei, anonym und flexibel online verfügbar unter www.moodgym.de. Stiftung Warentest bewertete „moodgym“ als einziges kostenfreies Online-Angebot mit dem Prädikat „Empfehlenswert“.
Darüber hinaus bietet die AOK mit dem „AOK-Familiencoach Depression“ unter www.aok.de Unterstützung für Angehörige von Betroffenen.
Ziel der Aktion Movember ist es, das Bewusstsein für psychische Erkrankungen bei Männern zu stärken, frühzeitig Hilfsangebote sichtbar zu machen und Betroffene sowie ihre Familien zu entlasten.
