Beitrag: Locker sitzende Kirchturm-Kugel sorgt für achtstündigen Feuerwehreinsatz
(c) Feuerwehr Bochum

Ein ungewöhnlicher Feuerwehreinsatz hat am Montag in Bochum-Ehrenfeld für stundenlange Verkehrsbehinderungen gesorgt. Auf der Melanchthonkirche an der Königsallee drohte eine 45 Kilogramm schwere Metallkugel von der Kirchturmspitze zu stürzen.

Gegen 14.20 Uhr wurde die Feuerwehr über die Gefahrenlage informiert. Bereits am Vortag waren Teile der Metallverkleidung vom Turm gefallen. Die Kugel mit einem Durchmesser von rund 70 Zentimetern hing in etwa 54 Metern Höhe und war durch den Sturm locker geworden.

Da die Höhe die Einsatzgrenzen von Drehleiter und Feuerwehrkran überschritt, wurde zunächst ein Teleskopmast der Werkfeuerwehr BP aus Gelsenkirchen angefordert. Dieser reichte jedoch nicht aus. Erst ein 72 Meter hoher Teleskopmast einer Spezialfirma aus Essen ermöglichte den Zugang zur Turmspitze.

Die Einsatzkräfte sicherten die Kugel mit einem Netz und trennten sie anschließend fachgerecht vom Dach. Danach wurde sie sicher zu Boden gebracht und der Kirchengemeinde übergeben.

Während des Einsatzes blieb die stadtauswärts führende Fahrbahn der Königsallee zeitweise vollständig gesperrt. Eine längerfristige Vollsperrung beider Fahrtrichtungen hätte ohne die Sicherung der Kugel gedroht.

Rund 20 Kräfte der Innenstadtwache und der Freiwilligen Feuerwehr Bochum-Mitte waren im Einsatz. Nach etwa acht Stunden war der Einsatz beendet.

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