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Der VfL Bochum 1848 besiegt den Regionalligisten BFC Dynamo im DFB-Pokal mit 3:1 nach Verlängerung. Erst in der Schlussphase fällt die Entscheidung.
Der VfL Bochum 1848 zieht in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Beim Regionalligisten BFC Dynamo setzen sich die Blau-Weißen erst in der Verlängerung mit 3:1 durch. Vor 4.705 Zuschauern im ausverkauften Sportforum Hohenschönhausen, darunter rund 800 mitgereiste VfL-Fans, gerät die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking zunächst in Rückstand. Noah Loosli erzwingt spät den Ausgleich, ehe Samuel Bamba und Matus Bero in der Verlängerung den Sieg sichern. Zwei Platzverweise für die Berliner spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Dynamo geht früh nach der Pause in Führung
Nach einer zähen ersten Halbzeit bringt Jan Shcherbakovski Dynamo in der 46. Minute mit einem Distanzschuss in Führung. Der VfL erhöht zwar den Druck, bleibt aber im Abschluss ungenau. Hofmann und Miyoshi vergeben beste Gelegenheiten, ehe der Regionalligist sogar die Chance zum 2:0 hat. „Wenn man glaubt, dass man mit 80 Prozent bei einem Viertligisten gewinnt, wird es schwierig. Wir bringen wenig Tempo rein und führen die Zweikämpfe nicht konsequent“, erklärt Dieter Hecking in seiner Analyse nach dem Spiel.
In der 80. Minute sieht Dynamos Larry-Nana Oellers nach einer Notbremse die Rote Karte. Bochum nutzt die Überzahl und kommt durch Innenverteidiger Noah Loosli in der 85. Minute zum 1:1. „Ich bin erleichtert, dass wir weiter sind, auch wenn nicht alles gut ist. Mit meinem Ausgleich halte ich die Mannschaft im Spiel“, sagt Loosli.
Bochum dreht die Partie in der Verlängerung
In der Verlängerung schwinden bei den Berlinern die Kräfte. Bochums Samuel Bamba trifft in der 107. Minute zur 2:1-Führung, nachdem er einen Abpraller unter die Latte setzt. „Natürlich freue ich mich über mein Tor, aber es ist nicht meine beste Leistung. Ich hätte mehr daraus machen müssen“, meint der 19-Jährige nach der Partie. Dynamo schwächt sich weiter, als Rufat Dadashov in der 103. Minute wegen eines Ellbogenschlags ebenfalls die Rote Karte sieht.
In der 121. Minute sorgt schließlich Kapitän Matus Bero nach Vorarbeit von Kjell Wätjen für das entscheidende 3:1. Damit ist die Partie entschieden und Bochum steht in der nächsten Pokalrunde.
Bochum ist glücklich über das Weiterkommen, der BFC ist enttäuscht über das Aus
BFC-Trainer Dennis Kutrieb gratuliert dem VfL, wirkt aber tief enttäuscht: „Wir sind fast da, wo wir hinwollen. Wir können stolz auf unsere Leistung sein, weil wir unser Herz auf dem Platz lassen. Aber am Ende wollen wir weiterkommen – und dieses ‚fast‘ macht mich sehr traurig.“ Auch VfL-Trainer Hecking findet klare Worte: „In erster Linie geht es ums Weiterkommen. Ein Ruhmesblatt ist es nicht, aber wir ziehen es. Trotzdem müssen wir uns deutlich steigern, wenn wir in diesem Wettbewerb bestehen wollen.“
Bochum steht nach dem 3:1-Erfolg in der zweiten Runde des DFB-Pokals und erwartet dort einen neuen Gegner. In der Bundesliga geht es am kommenden Wochenende weiter – mit dem Revierderby gegen den FC Schalke 04. „Wir haben unser Ziel erreicht, aber wir wissen, dass wir uns steigern müssen“, sagt Loosli zum Abschluss.