Stadt Bochum testet neue Radverkehrsführung – Bauarbeiten bis Ende Juni
Auf der Wattenscheider Straße haben am 27. Mai die Arbeiten für einen einjährigen Verkehrsversuch begonnen. Ziel ist eine provisorische und leistungsfähige Verbindung für den Radverkehr als Teil des Radschnellwegs Ruhr (RS1). Hintergrund ist eine bestehende Netzlücke zwischen dem Westkreuz und der Jahrhunderthalle, die bis zur Fertigstellung weiterer RS1-Abschnitte bestehen bleibt.
In einem ersten Schritt wird der bestehende gemeinsame Geh- und Radweg zwischen der A448-Anschlussstelle Bochum-West und der Goldhammer Straße verbreitert. Ab dem 2. Juni folgt der Bau eines neuen Durchbruchs im Grünstreifen auf Höhe der Hessenstraße. Dafür wird die nördliche Parallelfahrbahn an dieser Stelle voll gesperrt.
Der Verkehrsversuch basiert auf der Straßenverkehrsordnung und wird durch die Hochschule Bochum wissenschaftlich begleitet. Die Stadt erhofft sich Erkenntnisse zu Verkehrsverlagerungen und möglichen Konflikten zwischen den Verkehrsteilnehmenden.
Das Tiefbauamt setzt die Maßnahmen mit geringem baulichen Aufwand um – mittels Markierungen, Klebeborden und neuer Ampelschaltungen. Die nördliche Ortsfahrbahn der Wattenscheider Straße wird dafür temporär in Gegenrichtung für den Radverkehr freigegeben. Diese verläuft parallel zur Hauptfahrbahn und ist durch einen Grünstreifen getrennt.
Mit dem Versuch entsteht eine direkte und sichere Verbindung vom Westkreuz Richtung Innenstadt sowie ein Anschluss an den RS1 aus Richtung Essen und Gelsenkirchen. Der Abschluss der Arbeiten ist für Ende Juni geplant.