Der Krankenstand in Bochum bleibt auch 2024 auf einem hohen Niveau. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsbericht der AOK NordWest hervor. Bei den rund 37.900 dort versicherten Beschäftigten lag der Krankenstand im vergangenen Jahr bei 7,3 Prozent – nur geringfügig unter dem Vorjahreswert von 7,4 Prozent.
Atemwegserkrankungen sind laut Bericht weiterhin der Hauptgrund für Krankmeldungen. Sie machten 26,7 Prozent aller Fälle aus. Auch Muskel- und Skeletterkrankungen (13,6 Prozent), Verdauungsprobleme (7,7 Prozent) und psychische Erkrankungen (4,8 Prozent) wurden häufig diagnostiziert.
Ein auffälliger Befund betrifft die Dauer der Ausfälle: 37,1 Prozent aller Fehltage entfielen auf Langzeiterkrankungen von mehr als sechs Wochen. Im Durchschnitt fehlten Beschäftigte 26,6 Tage krankheitsbedingt.
Besonders betroffen ist laut AOK die öffentliche Verwaltung und Sozialversicherung mit einem Krankenstand von 9,4 Prozent. Der niedrigste Wert wurde in der Land- und Forstwirtschaft mit 4,1 Prozent registriert. Insgesamt liegt Bochum mit seinem Wert über dem regionalen Durchschnitt in Westfalen-Lippe (7,1 Prozent).
AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock betont die Notwendigkeit von Prävention: „Maßnahmen wie Hygiene, Lüften und mobile Arbeit haben sich bewährt.“ Gleichzeitig sieht er Unternehmen in der Pflicht, auf die veränderten Arbeitsbedingungen durch Digitalisierung, Fachkräftemangel und Homeoffice zu reagieren. Ein betriebliches Gesundheitsmanagement könne helfen, Krankenstände zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Der vollständige Gesundheitsbericht ist über die AOK NordWest abrufbar.