Der Jahreswechsel in Bochum, Herne und Witten verlief aus polizeilicher Sicht vergleichsweise ruhig. Die Einsatzkräfte der Polizei hatten insgesamt knapp 100 Einsätze mit Silvesterbezug zu bewältigen. In den drei Städten wurden 13 Körperverletzungsdelikte in Bochum, neun in Herne und fünf in Witten registriert. Die Polizei sprach 126 Platzverweise aus (Bochum: 76, Herne: 50) und nahm sechs Personen vorübergehend in Gewahrsam, allein in Bochum. Zudem intervenierten die Beamten in zehn Fällen aufgrund missbräuchlich verwendeter Böller und Raketen. Eine Polizistin in Herne erlitt dabei eine leichte Verletzung, blieb jedoch dienstfähig. Die Ermittlungen zu diesem Vorfall dauern an. Darüber hinaus werden 15 Sachbeschädigungsdelikte verfolgt (Bochum: 8, Herne: 4, Witten: 3).
Die Feuerwehr und der Rettungsdienst hatten hingegen einen arbeitsreichen Jahreswechsel. Obwohl die Einsatzmengen im Vergleich zum Vorjahr niedriger waren, waren alle 80 diensthabenden Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Zwischen 07:30 Uhr am Morgen und Mitternacht verzeichnete die Leitstelle 91 Einsätze, darunter 59 Rettungsdiensteinsätze, 6 Technische Hilfeleistungen und 9 Brandeinsätze.
Besondere Vorfälle ereigneten sich, als in der Innenstadt Essen auf einem Herd in einem Altenheim gegen 10:00 Uhr Feuer fing. Der Brand konnte schnell gelöscht werden, es kam zu keiner Verletzung. In einem weiteren Fall drohte eine Person in der Rottstraße aus rund 3 Metern abzustürzen. Trotz des Sturzes verletzte sich die Person nur leicht und wurde zur weiteren Behandlung in ein Bochumer Krankenhaus gebracht.
Der Beginn des neuen Jahres brachte für die Einsatzkräfte einen Rettungswagen-Einsatz nach einer Schlägerei am Alten Markt in Wattenscheid um 00:06 Uhr und den ersten Brandeinsatz um 00:16 Uhr in Werne mit sich. Insgesamt kam es zwischen 22:00 Uhr und 02:00 Uhr zu 20 Brand- und 36 Rettungsdiensteinsätzen. Die häufigsten Gründe für Rettungsdiensteinsätze waren überhöhter Alkoholkonsum, Schlägereien und Verletzungen durch Feuerwerk.
Glücklicherweise wurden keine Angriffe oder gezielte Behinderungen von Einsatzkräften gemeldet. Trotz des insgesamt ruhigen Verlaufs ziehen Polizei und Feuerwehr eine gemischte Bilanz über die Silvesternacht 2023 in Bochum und den angrenzenden Städten.