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Christuskirche
Die Evangelische Stadtakademie beleuchtet am Donnerstag, 11. Dezember, die zunehmenden Angriffe auf die Freiheit der Wissenschaft. Der Würzburger Historiker Peter Hoeres stellt ab 18.30 Uhr am Westring dar, welche Entwicklungen aus seiner Sicht die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens unter Druck setzen.
Hoeres beschreibt drei Gefährdungsbereiche. Zum einen verweist er auf eine stärkere strafrechtliche Regulierung, die Debatten einengen könne. Zum anderen sieht er politische Vorgaben, etwa durch Parlamentsbeschlüsse oder symbolische Handlungen der Bundesregierung. Als dritte Gefahr nennt er Dynamiken innerhalb der Wissenschaft. Dazu zählen aus seiner Sicht eingeschränkte Debattenräume, das Ausgrenzen bestimmter Forschungsfragen und Anpassungsdruck an vorherrschende Positionen. Diese Entwicklungen wirkten auch auf die öffentliche Geschichtskultur, die Hoeres zufolge stärker von Sprachregelungen und Zuspitzungen geprägt sei.
Der Referent lehrt Neuere Geschichte an der Universität Würzburg. Zuvor forschte er in Gießen zu deutsch-amerikanischen Beziehungen nach 1945. Zudem gehörte er mehrere Jahre dem Wissenschaftlichen Beirat der Bundeszentrale für politische Bildung an.
Der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt drei Euro. Menschen im Bürgergeldbezug sowie Studierende können die Veranstaltung kostenfrei besuchen.
