Beitrag: Bochum würdigt Ensemble der Nachkriegsmoderne
Girondelle 78 – Wohnanlage (10)

Das Ökumenische Studienwerk und das Evangelische Thomaszentrum in Querenburg sind in die Denkmalliste der Stadt Bochum aufgenommen worden. Die Anlage entstand zwischen 1968 und 1971 nach Entwürfen des Architekten Helmut Striffler und des Gartenarchitekten Wolfgang Tiedje. Die Stadt hebt damit die architektonische, städtebauliche und sozialgeschichtliche Bedeutung des Komplexes hervor.

Die Übergabe der Denkmalplaketten findet am Sonntag, 30. November, um 12:15 Uhr nach dem Gottesdienst zum 1. Advent im Evangelischen Thomaszentrum an der Girondelle statt. Vertreterinnen und Vertreter der Stadt, des Studienwerks und der Evangelischen Kirchengemeinde Querenburg nehmen teil.

Der Gebäudekomplex umfasst ein Lehrgebäude, Wohnanlagen für Studierende und Mitarbeitende sowie das Thomaszentrum. Die Häuser gruppieren sich um eine zentrale Platzfläche. Wegeführung und Grünstrukturen sind sorgfältig gestaltet. Schiefer, Holz und farbige Elemente prägen das Erscheinungsbild. Die Anlage gilt als typisches Beispiel für die Planungs- und Bildungsideen der späten 1960er- und frühen 1970er-Jahre. Zugleich spiegelt sie das internationale und gemeinschaftliche Miteinander, das das Studienwerk seit seiner Gründung verfolgt.

Erfasst wurde das Ensemble im Rahmen eines Projekts des Kunstgeschichtlichen Instituts der Ruhr-Universität. Studierende katalogisierten potenziell bedeutende Bauten und schufen so eine Grundlage für die Bewertung durch die Untere Denkmalbehörde. Mit der Plakettenvergabe wird das Ensemble nun sichtbar als Teil des baukulturellen Erbes der Stadt ausgezeichnet.

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