Beitrag: Inklusion in Bochum: Beispiel aus dem Arbeitsalltag rückt Chancen in den Fokus
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Agentur für Arbeit

Zum Start der Internationalen Woche der Menschen mit einer Behinderung vom 1. bis 5. Dezember macht die Agentur für Arbeit Bochum auf ungenutzte Potenziale aufmerksam. Unternehmen ab 20 Beschäftigten sollen gesetzlich fünf Prozent ihrer Stellen mit Menschen mit einer Behinderung besetzen. In vielen Betrieben bleiben diese Arbeitsplätze jedoch frei. Die Arbeitsagentur betont, dass dadurch Chancen verpasst werden – sowohl für Arbeitgeber als auch für Bewerberinnen und Bewerber. Unterstützungsmöglichkeiten und Begleitung stehen bereit.

Ein Beispiel zeigt, wie Inklusion im Alltag funktionieren kann. Im Imbiss „Anne 40“ an der Speicherstraße arbeitet seit einigen Monaten der 19-jährige Miguel-Antonio Risueno-Gonzalez. Er besuchte eine Förderschule und konnte aufgrund seiner Einschränkungen keinen regulären Abschluss erwerben. Nach der Schule sollte er in eine Werkstatt wechseln, suchte jedoch eine andere berufliche Perspektive. Die Agentur für Arbeit begleitete ihn eng und vermittelte ein Praktikum im Fiege’s Stammhaus in Bochum.

Dort lernte er Imbissbetreiber Benny Brunner kennen, der zusätzliches Personal für seinen neuen Standort benötigte. Die Zusammenarbeit funktionierte schnell. Miguel unterstützt seitdem im Tagesgeschäft – etwa beim Vorbereiten von Zutaten oder beim Panieren. Brunner beschreibt den jungen Mann als motiviert und lernbereit. Einige Tätigkeiten könne er noch nicht übernehmen, doch der Unternehmer setzt auf Entwicklungsschritte im Alltag.

Für die Beschäftigung erhält Brunner finanzielle Förderung sowie fachliche Begleitung durch den Integrationsfachdienst. Die Unterstützung soll den Einstieg erleichtern und langfristige Beschäftigung fördern. Das Beispiel zeigt, wie inklusives Arbeiten gelingen kann, wenn Betriebe auf individuelle Fähigkeiten setzen.

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