Beitrag: Landeszooverband NRW diskutiert Biosicherheit – Bochumer Tierpark bringt Expertise ein
LZV NRW im Landtag Düsseldorf

(c) Tierpark Bochum

Vertreterinnen und Vertreter des Landeszooverbands NRW haben sich im Landtag mit Fachleuten aus Politik und Wissenschaft ausgetauscht. Im Mittelpunkt standen Fragen der Biosicherheit, der Ausbildung und der wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Auch der Bochumer Tierpark war eingebunden und stellte seine Erfahrungen aus Umweltbildung und Artenschutzarbeit vor.

Anlass des Treffens war eine Einladung des Landtagsabgeordneten Klaus Hansen. Rund 100 Gäste nahmen teil. Die nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen und Ministeriumsreferent Jürgen Harlizius sprachen über die aktuelle Lage der Geflügelpest. Sie betonten die Bedeutung einer engen Abstimmung zwischen Zoos und Behörden. Grundlage der Gespräche war ein Leitfaden zu erweiterten Präventionsmaßnahmen, den Ministerium und Verbände Anfang November vereinbart hatten.

Die Zoos im Land sollen gemeinsam mit dem Ministerium ein Rahmenkonzept entwickeln. Es soll festlegen, wie Schutz- und Vorsorgemaßnahmen künftig umgesetzt werden und welche Standards für alle zoologischen Einrichtungen gelten. Das Konzept könnte später auch in anderen Bundesländern Anwendung finden. Fachleute aus den Bereichen Tiermedizin, Biologie und Zootierpflege sind eng eingebunden.

Neben Themen der Biosicherheit ging es um den Artenschutzmonat, der im September erstmals landesweit stattfand. Rund 35.000 Menschen besuchten Veranstaltungen in elf Einrichtungen. Die Reihe soll künftig wiederholt werden. Weitere Beiträge befassten sich mit der Rolle zoologischer Gärten in Forschung und Lehre. Die Zusammenarbeit mit Hochschulen, etwa bei Abschlussarbeiten und Forschungsprojekten, soll erleichtert werden.

Ein weiterer Schwerpunkt war die berufliche Ausbildung. Vertreter des Berufsverbands der Zootierpfleger beschrieben Herausforderungen des Arbeitsmarkts und sprachen über die geplante Reform der Ausbildungsordnung. Die Diskussion machte deutlich, dass Fachkräftesicherung für alle Zoos im Land eine zentrale Aufgabe bleibt.

Der Austausch im Landtag zeigte, wie breit die Themen des Landeszooverbands aufgestellt sind – von Artenschutz über Ausbildung bis zur politischen Interessenvertretung. Für die kommenden Monate kündigte der Verband an, die Zusammenarbeit mit dem Ministerium weiter zu vertiefen.

Der Tierpark + Fossilium Bochum brachte seine Perspektive in die Gespräche ein. Die Einrichtung arbeitet als Umweltbildungszentrum und BNE-Regionalzentrum seit Jahren an Programmen, die ökologische Zusammenhänge vermitteln. Mit seinen naturnahen Anlagen und Ausstellungen zu Artenvielfalt und Evolution liefert der Bochumer Tierpark Impulse, die in die Verbandsarbeit einfließen.

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