
Im vergangenen Jahr wurde „Die Eröffnung“ von Peter Turrini im Leerstand in Wattenscheid gespielt
(c) Bochum Marketing, Andreas Molatta
Theater im Leerstand bringt „Die Verwandlung“ in frühere Spielhalle
Wattenscheid nutzt erneut ungewöhnliche Räume für Kultur. Am 27. November zieht das ROTTSTR 5 Theater in eine ehemalige Spielhalle an der Oststraße 40. Dort zeigt das Ensemble Franz Kafkas „Die Verwandlung“. Der Eintritt ist frei, eine Reservierung wird empfohlen.
Das Projekt „Theater im Leerstand“ geht damit in die dritte Runde. Initiiert wurde es von Citymanagerin Margarita Koumoutsi. Gefördert wird es über den Stadtteilfonds der „Sozialen Stadt Wattenscheid“. Ziel ist es, Kultur niederschwellig zugänglich zu machen und leerstehende Immobilien temporär zu beleben.
Für die Inszenierung bietet die alte Spielhalle einen passenden Rahmen. Kafka erzählt die Geschichte des Handelsvertreters Gregor Samsa, der eines Morgens in einem fremden Körper erwacht. Der Text behandelt Entfremdung, Verlust von Identität und den Umgang einer Familie mit dem Unbekannten. Die reduzierte Inszenierung konzentriert sich auf Sprache und Atmosphäre. Alexander Gier steht im Zentrum des Stücks. Ergänzt wird das Spiel durch die Stimmen von Klaus Fiehe, Matthias Hecht, Lea Kallmeier, Hella-Birgit Mascus, Neven Nöthig und Benjamin Werner.
Koumoutsi betont den Mehrwert des Formats für den Stadtteil. Das Pop-up-Theater lockt neue Besucherinnen und Besucher in die Innenstadt und zeigt, wie Kultur und Stadtentwicklung ineinandergreifen können. Der Einlass beginnt um 18.30 Uhr, das Stück startet um 19 Uhr.
