Beitrag: Bezirksvertretung Bochum-Nord hat Arbeit aufgenommen
Heinrich Donner (SPD) bei seiner Amtseinführung als Bezirksbügermeister Bochum-Nord

Foto: Christian Schnaubelt

Die Bezirksvertretung Bochum-Nord hat ihre Arbeit aufgenommen. Heinrich Donner (SPD) bleibt Bezirksbürgermeister, Hubert Wegner (CDU) wird sein Stellvertreter. Themen: Dreifach-Turnhalle, Amtshaus Harpen und Verkehr in Hiltrop.

Bezirksvertretung Bochum-Nord hat Arbeit aufgenommen Heinrich Donner (SPD) ist wieder Bezirksbürgermeister und wird von Hubert Wegener (CDU) als neuen stellvertretender Bezirksbürgermeister vertreten. Am gestrigen 11. November 2025 fand die konstituierende Sitzung der Bezirksvertretung Bochum-Nord statt. Hubert Wegener leitete als dienstältestes Mitglied des Gremiums die Sitzung. Anwesend waren im Amtshaus Gerthe alle 19 Kommunalpolitiker, die am 14. September gewählt wurden.

Heinrich Donner (SPD) erneut zum Bezirksbürgermeister Bochum-Nord gewählt

Die wichtigsten Entscheidungen betrafen die Wahl des Bezirksbürgermeisters sowie der Stellvertretungen. In geheimer Wahl wurde mit 14 von 19 Stimmen Heinrich Donner (SPD) erneut zum Bezirksbürgermeister sowie Hubert Wegener (CDU) erstmals zu seinem einzigen Stellvertreter gewählt. Auf Antrag von SPD, CDU, Grüne und Linke wurde die Zahl der Stellvertretungen auf eine Person statt, wie bisher zwei, mehrheitlich festgelegt. Die neue AfD-Fraktion hatte dagegen gestimmt und mit Tino Müller einen eigenen Kandidaten aufgestellt.

Im Beisein von Bezirksdezernentin Kämmerin Dr. Hubert, übernahm Heinrich Donner dann als alter und neuer Bezirksbürgermeister die Sitzungsleitung. Danach nahm Donner die Amtseinführung und Verpflichtung der Bezirksvertretungsmitglieder vor. Diese entscheiden im Anschluss mehrheitlich, auf die Einrichtung eines Bezirksältestenrates zu verzichten. „Diese Entscheidung ist aber nicht in Stein gemeißelt“, sagte BBM Heinrich Donner.

Bezirksvertretung Bochum-Nord entscheidet über erste Anträge

Nach den Formalien hat die Bezirksvertretung ihre Arbeit aufgenommen und über Anträge entschieden. Der erste reguläre Antrag der neuen Wahlperiode betraf die Förderung des kulturellen Angebotes „U SOUND Bandprojekt“ für das nächste Jahr im Jugendzentrum U27 in Gerthe. Obwohl dieses Thema anhand der Redebeiträge unstrittig schien, beantragte die AfD-Fraktion eine geheime Abstimmung. Das Ergebnis war dennoch eindeutig: Bei einer Enthaltung und ohne Gegenstimmen wurde der Antrag angenommen.

Noch drei weitere „Dauerbrenner“-Themen beschäftigten die Bezirksvertretungsmitglieder. Den Auftakt machte das Thema „Nachfrage zum Planungsbeschluss zu einer Dreifach-Turnhalle-Nord“ am Schulzentrum Gerthe (Anmerkung der Redaktion). Hierzu erläutere Bezirksdezernentin Kämmerin Hubert, dass gerade eine Machbarkeitsstudie dazu erstellt werde: „Sie ist auf dem Weg, es wird aber noch etwas dauern.“

Baufortschritt am Amtshaus Harpen ist „zufriedenstellend“

Dies betrifft auch das Thema „Sanierung des ehemaligen Amtshauses Harpen (Harpener Hellweg 77)“. Hier sagte die Verwaltungsvorlage (20252323): „Die Maßnahme ist termingemäß gestartet. Der bisherige Baufortschritt ist zufriedenstellend und spiegelt den aktuellen Bauzeitenplan wider. (…) Es ist jedoch zu beachten, dass im Bereich der Beton- und Holzdecken massive unvorhergesehene Schäden aufgetreten sind, die umfangreich beseitigt werden müssen. Eine aktualisierte Baukosten- und Zeitplanung wird zurzeit erstellt und mit dem nächsten Bauprojektcontrolling berichtet.“ Bezirksdezernentin Kämmerin Hubert bekräftige aber: „Wir werden die Arbeiten weiter fortsetzen“ und kündigte für Dezember 2025 eine weitere Mitteilung mit.

Verkehrssituation in Hiltrop sorgt für Diskussionen

Zum Ende der konstituierenden Sitzung der Bezirksvertretung Nord wurde es noch mal emotionaler, als zunächst Hubert Wegener und dann Heinrich Donner beim Thema „Verkehrliche Optimierung im Dorf Hiltrop“ (Beschlussvorlage der Verwaltung Nr. 20242826) ihrem Unmut Luft machen, dass die Verwaltung die Beschlüsse der Bezirksvertretung und des Rates bisher nicht umgesetzt haben.

Bezirksbürgermeister Donner verwies darauf, dass der Ratsausschuss beschlossen habe, „der Kreisel in Hiltrop soll so schnell wie möglich gebaut werden.“ Donner sagte dazu, dass er das Verwaltungsverhalten „rügen“ müsse, er aber den „fortgeschrittenen Dialog“ mit den zuständigen Ämtern trotzdem fortsetzen wolle. Denn es gehe auch um die jährliche Untersuchung der Verkehrssituation im Dorf Hiltrop sowie der Prüfung, dass die Seitenstraßen nicht durch Umgehungsverkehr belastet werden. „Die Gutachten hatten fünf Vorschläge eingereicht, doch anstelle der favorisierten Nummer 1 habe die Verwaltung die schlechteste Nummer 5 gewählt“, kritisierte Donner deutlich.

(Bilder: Christian Schnaubelt)

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