Beitrag: Werne: Löscharbeiten nach schwerem Dachstuhlbrand abgeschlossen
Brand Werne

(c) Feuerwehr Bochum

Nach dem schweren Dachstuhlbrand in einem Mehrfamilienhaus an der Boltestraße in Bochum-Werne am Freitagnachmittag sind die Löscharbeiten inzwischen abgeschlossen. Wie die Feuerwehr mitteilte, werden über Nacht noch Kontrollgänge durchgeführt, um mögliche Glutnester frühzeitig zu erkennen.

Das betroffene Wohnhaus und Teile des Nachbargebäudes sind aktuell nicht bewohnbar. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht in ihre Wohnungen zurückkehren konnten, wurden teils bei Angehörigen untergebracht, teils von der Stadt Bochum in Notunterkünfte vermittelt. Der städtische Krisendienst unterstützte die Koordination vor Ort.

Der Brand war am späten Nachmittag gegen 17.45 Uhr ausgebrochen. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand das Dachgeschoss bereits in Flammen. Zwei Menschen befanden sich in höchster Gefahr, als sie sich auf der Rückseite des Hauses an der Dachkante festhielten. Sie konnten über eine Drehleiter in letzter Minute gerettet werden. Insgesamt wurden zwei Personen schwer und drei leicht verletzt, darunter auch Bewohner, die Rauchgase eingeatmet hatten.

Im Verlauf des Einsatzes waren 88 Kräfte der Berufsfeuerwehr sowie mehrerer Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz – unterstützt durch zwei Notärzte, den Rettungsdienst, eine Drohneneinheit und die Führungsunterstützung. Der Brand hatte sich rasch auf den gesamten Dachstuhl ausgeweitet. Um eine Ausbreitung auf das Nachbargebäude zu verhindern, wurden drei Drehleitern eingesetzt. Die Löscharbeiten zogen sich bis in die Abendstunden hin.

Ein vorbeifahrender Bus der Bogestra diente zwischenzeitlich als provisorische Sammelstelle für die evakuierten Bewohnerinnen und Bewohner.

Zur Brandursache liegen noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Die Polizei Bochum hat die Ermittlungen aufgenommen. Ein Brandsachverständiger soll im Laufe des Wochenendes den Brandort untersuchen.

Nach Angaben der Feuerwehr sei die Dachkonstruktion erheblich beschädigt worden. Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich aufwendig, da die Statik des Gebäudes teils beeinträchtigt war. Auch die Dachhaut musste großflächig entfernt werden, um Glutnester zu erreichen.

Ein Sprecher der Feuerwehr lobte das schnelle und koordinierte Vorgehen der Einsatzkräfte: „Nur durch das sofortige Handeln vor Ort konnte Schlimmeres verhindert werden.“

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