
„Hall of Fame“ des deutschen Fußballs
(c) Sebastian Sendlak
Drei prägende Persönlichkeiten des deutschen Fußballs werden in die Hall of Fame des Deutschen Fußballmuseums aufgenommen: Pia Wunderlich, Bernard Dietz und Ottmar Hitzfeld. Die Jury aus Sportjournalistinnen und -journalisten würdigt damit ihre sportlichen Erfolge und ihre besondere Haltung auf und neben dem Platz.
Pia Wunderlich gewann 2003 mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft den Weltmeistertitel und holte dreimal den Europameistertitel. Die ehemalige Spielerin des 1. FFC Frankfurt absolvierte 102 Länderspiele. Heute engagiert sie sich im Inklusionsfußball in Hessen. „Ich freue mich riesig über die Aufnahme“, sagte Wunderlich.
Bernard „Ennatz“ Dietz, früher Kapitän der Nationalmannschaft und langjähriger Bundesliga-Spieler des MSV Duisburg, führte Deutschland 1980 zum Europameistertitel. Der Verteidiger erzielte in seiner Karriere 77 Bundesliga-Tore – bis heute ein Rekord für einen Abwehrspieler. Dietz, der auch als Trainer aktiv war, war in den 1990er Jahren kurzzeitig beim VfL Bochum tätig. „Ich dachte zuerst, jemand macht einen Scherz – das ist schließlich alles 40 Jahre her“, sagte der 76-Jährige.
Ottmar Hitzfeld bleibt als Trainer zweier Champions-League-Siege in Erinnerung – 1997 mit Borussia Dortmund und 2001 mit Bayern München. Insgesamt gewann er mit beiden Vereinen sieben Meisterschaften und drei DFB-Pokale. Wegen seines ruhigen Führungsstils galt er als „Gentleman“ unter den Trainern.
Museumsdirektor Manuel Neukirchner betonte, die neuen Mitglieder stünden „für eine ganze Ära des deutschen Fußballs“. Die feierliche Aufnahme in die Ruhmeshalle ist für das Frühjahr 2027 im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund geplant.
Mit den drei Neuzugängen umfasst die Hall of Fame nun 56 Legenden – 36 Männer und 17 Frauen.
