Beitrag: Bochumer Stadtarchiv zeigt im November das Brauereipferd „Alerich“
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Das Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte rückt im November ein Stück Stadtgeschichte ins Licht: Im monatlichen „Schaufenster Stadtgeschichte“ steht diesmal das Brauereipferd „Alerich“ im Mittelpunkt. Die Ausstellung ist an der Wittener Straße 47 zu sehen, der Eintritt ist frei.

Die historische Fotografie zeigt „Alerich“ im Dienst der Schlegel-Scharpenseel-Brauerei AG, die nach dem Zweiten Weltkrieg zu den größten Brauereien der Bundesrepublik gehörte. Das Tier war Teil des Brauereifuhrparks, der bis in die 1960er-Jahre für den Transport der Bierfässer im Nahverkehr genutzt wurde. Untergebracht war „Alerich“ im Stall an der Henriettenstraße, betrieben von der Joseph Adams OHG Spedition, einem Traditionsunternehmen, das noch heute existiert.

Das Bild stammt aus den frühen 1960er-Jahren und wurde 2024 von einem ehemaligen Angestellten der Brauerei dem Stadtarchiv übergeben. Es erinnert an eine Zeit, in der Pferde trotz wachsender Motorisierung weiterhin im Stadtbild präsent waren. In der Festschrift von 1941 bezeichnete die Brauerei ihre Tiere als „besonderen Stolz“ – sie galten nicht nur als traditionsbewusst, sondern auch als wirtschaftlich für den regionalen Vertrieb.

Von der einst großen Schlegel-Scharpenseel-Brauerei sind heute nur noch wenige Gebäude erhalten: das Malzsilo „Schlegelturm“, das Sudhaus und das Verwaltungsgebäude. Unter dem Ort, an dem „Alerich“ fotografiert wurde, liegen die noch existierenden Gärkeller der Brauerei am Willy-Brandt-Platz.

Weitere Informationen zum „Schaufenster Stadtgeschichte“ gibt es unter www.bochum.de/stadtarchiv.

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