Beitrag: Bochum erinnert an Else Hirsch zum Jahrestag der Reichspogromnacht
Schulklasse Else Hirsch

Am 9. November wird in Bochum an die ehemalige Lehrerin Else Hirsch erinnert. Die CDU hat die Patenschaft über den Stolperstein für Hirsch übernommen, der auf der Huestraße im Zentrum der Stadt liegt.

Else Hirsch kam 1927 aus Berlin nach Bochum und unterrichtete an der jüdischen Volksschule. Während der Reichspogromnacht 1938 wurde die Schule verwüstet, die benachbarte Synagoge brannte. Hirsch führte die Schule zunächst privat weiter. Vor ihrer Deportation ins Ghetto Riga organisierte sie Kindertransporte in die Niederlande und nach England, um Kinder vor der Verfolgung zu schützen. Die genauen Umstände ihres Todes sind nicht bekannt.

Die Gedenkveranstaltung beginnt am kommenden Sonntag um 15 Uhr an der Harmoniestraße/Ecke Dr.-Ruer-Platz. Schülerinnen und Schüler der Bochumer Schule, die seit 2019 nach Else Hirsch benannt ist, übernehmen die Erinnerung an die Pädagogin.

CDU-Fraktionschef Karsten Herlitz betont die Bedeutung des Erinnerns: „In einer Zeit, in der der Antisemitismus wieder aufflammt, ist das Erinnern notwendiger denn je.“

Die CDU verweist auf eine sechzigseitige Dokumentation zu Else Hirsch, die von Clemens Kreuzer erstellt wurde. Kreuzer hatte die Biografie der Lehrerin umfassend recherchiert und den Anstoß zur Patenschaft des Stolpersteins gegeben.

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