Beitrag: Rösler holt die VfL-Emotionen zurück
Uwe Rösler schwört sein Team ein

(c) Sebastian Sendlak

Der Coach vertraut seiner Pokalhelden-Elf – und die danken es ihm. Kein Bero, kein Hofmann, keine Ausreden. Stattdessen: Laufen, grätschen, brennen. Die Magdeburger? Früh heiß – aber an Timo Horn war kein Vorbeikommen. Gleich dreimal rettete der Keeper grandios, während vorne das Aluminium glühte. Erst Strompf an den Pfosten, dann Alfa-Ruprecht ans Lattenkreuz. Das Ruhrstadion stöhnte – aber keiner ließ den Kopf hängen.

Wätjen! Der Junge mit dem Willen

Dann kam Minute 41 – und mit ihr die pure Entschlossenheit. Kjell Wätjen, erst 19 Jahre jung, packt den Turbo aus, luchst Magdeburgs Abwehrchef den Ball ab, hebt ihn frech über Keeper Reimann: 1:0! Sein erstes Pflichtspieltor für Bochum – und das in einem Spiel, das ganz Bochum wieder aufrüttelt. Die Fans toben, die Tribüne bebt.

Noch vor der Pause hätten die Blauen erhöhen können, doch der VAR blieb stumm, als Mathisen der Ball an die Hand sprang. Bochum aber ließ sich nicht beirren – die Richtung stimmte.

Holtmanns Tunnel zum Glück

Nach der Pause legte der VfL nach. Erst verpasste Onyeka, dann wurde es wild: drei Schüsse, dreimal geblockt – und Rösler an der Seitenlinie außer sich.

Doch dann der Moment, der alles entschied: Ecke Wittek, Ball prallt raus, Gerrit Holtmann nimmt Maß – Tunnel durch Reimanns Beine! 2:0! Der Flügelflitzer trifft zum fünften Mal in dieser Saison und lässt das Stadion explodieren.

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(c) Sebastian Sendlak

VAR-Drama, Elfer-Latte – und das große Aufatmen

Spannung, so wie man es in Bochum kennt, bis zum Schluss: Magdeburg bekommt in der 80. Minute nach VAR-Eingriff einen Elfmeter. Falko Michel läuft an – und hämmert die Kugel an die Latte! Der VfL überlebt, Rösler reißt die Fäuste hoch.

Bochum über dem Strich – und plötzlich wieder wer

Nach Wochen des Zitterns klettert Bochum auf Platz 14, raus aus dem Tabellenkeller. Die Spieler sind wieder wer in der Liga – mit Power, Teamgeist und einem Trainer, der alles verändert hat.

„Man spürt, dass wieder Leben in der Bude ist“, raunte ein Fan auf der Osttribüne – und das war noch untertrieben. Uwe Rösler hat Bochum nicht nur wachgeküsst – er hat ihnen den Glauben zurückgegeben. So einfach kann Fußball sein.

Nächster Halt: Braunschweig und im Pokal kommt der VfL Stuttgart.

Und wer den VfL aktuell sieht, weiß: Dieser Klub hat wieder Bock auf Fußball

Sebastian Hup

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