
Rathaus Bochum
Die Stadt Bochum ist offiziell Teil des weltweiten Netzwerks der altersfreundlichen Städte und Gemeinschaften der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Nach einem mehrstufigen Aufnahmeprozess wurde Bochum im Oktober 2025 in das „Global Network for Age-friendly Cities and Communities“ aufgenommen.
Ziel der Initiative ist es, Städte so zu gestalten, dass sie den Bedürfnissen älterer Menschen gerecht werden und gleichzeitig generationenübergreifende Teilhabe fördern. In Bochum ist knapp ein Drittel der Bevölkerung über 60 Jahre alt – rund 29 Prozent. Sozialdezernent Jens Vieting betont: „Indem wir heute vorausschauend planen und handeln, schaffen wir die Grundlage für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung, die den Bedürfnissen aller Generationen gerecht wird.“
Mit dem Beitritt verpflichtet sich die Stadt, gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und Institutionen einen Aktionsplan mit konkreten Maßnahmen, Zielen und Zeitplänen zu erarbeiten. Grundlage ist der bereits entwickelte „Handlungsplan Leben im Alter 2025–2030“, der auf umfangreichen Erhebungen zur Lebenssituation älterer Menschen in Bochum basiert.
Der Plan benennt fünf zentrale Themenfelder:
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inklusive Stadtgesellschaft,
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demografischer Wandel,
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bürgerschaftliches Engagement und Teilhabe,
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gesundes und aktives Altern,
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unabhängiges und selbstbestimmtes Leben.
Insgesamt 29 Maßnahmen wurden formuliert, um diese Ziele messbar umzusetzen. Die WHO begleitet den Prozess, überprüft Fortschritte und ermöglicht den Austausch bewährter Strategien zwischen den Mitgliedsstädten.
Das Engagement steht im Kontext des von den Vereinten Nationen und der WHO ausgerufenen „Jahrzehnts des gesunden Alterns“ (2021–2030). Die weltweite Initiative fördert die Entwicklung lebenswerter Umgebungen, die Gesundheit, Teilhabe und Selbstständigkeit älterer Menschen stärken sollen.
Mit der Aufnahme in das Netzwerk gehört Bochum zu einem kleinen Kreis deutscher Städte, die sich offiziell zur altersfreundlichen Stadtentwicklung bekennen. Die Mitgliedschaft bietet Zugang zu einem internationalen Erfahrungs- und Wissensaustausch – ein weiterer Schritt hin zu einer sozial gerechten, zukunftsorientierten Stadt.