
Aurel Dawidiuk
(c) Irène Zandel
Die Bochumer Symphoniker bekommen einen neuen künstlerischen Kopf: Aurel Dawidiuk übernimmt zum 1. August 2026 die Position des Generalmusikdirektors (GMD) und zugleich die Intendanz des Anneliese Brost Musikforums Ruhr. Der 25-jährige Hannoveraner tritt damit die Nachfolge von Tung-Chieh Chuang an, der das Orchester seit 2021 leitete. Der Stadtrat bestätigte am Dienstag den entsprechenden Beschluss des Verwaltungsrates der Kulturinstitute Bochum AöR.
„Der Findungskommission ist es gelungen, einen hervorragenden Nachfolger unseres jetzigen Generalmusikdirektors nach Bochum zu holen“, erklärte Monika Pieper, Mitglied der Kommission. „Aurel Dawidiuk ist ein beeindruckendes Multitalent, ausgezeichnet als Dirigent, Pianist und Organist. Ich bin überzeugt, dass er gemeinsam mit dem Orchester viele neue Ideen entwickeln wird.“
Dawidiuks Vertrag läuft zunächst über drei Spielzeiten, mit Option auf eine zweijährige Verlängerung. Der junge Musiker gilt als eines der vielversprechendsten Talente seiner Generation. Derzeit ist er als fester Dirigent beim Royal Concertgebouw Orchestra in Amsterdam tätig. Zuvor gewann er mehrere internationale Wettbewerbe, darunter den Deutschen Dirigentenpreis und den Tonali-Klavierwettbewerb.
Im Frühjahr 2026 wird Dawidiuk auf Orgel-Tournee gehen, mit Stationen in Köln, Wien, Zürich und Madrid. Dass er nicht nur am Taktstock, sondern auch an der Orgel und am Klavier überzeugt, macht ihn zu einem vielseitigen Künstler mit einem klaren musikalischen Profil.
Bereits im März dieses Jahres hatte Dawidiuk bei einem Gastauftritt in Bochum für Aufsehen gesorgt. „Er dirigierte Werke von Beethoven, Fauré und Tschaikowski – ohne Noten, ganz im Dialog mit den Musikerinnen und Musikern“, so Pieper. „Das war beeindruckend. Wir können uns glücklich schätzen, einen so außergewöhnlichen Musiker für Bochum gewonnen zu haben.“
Mit Dawidiuks Verpflichtung setzen die Bochumer Symphoniker ihre Linie fort, herausragenden Nachwuchsdirigenten Verantwortung zu übertragen. Der Wechsel markiert zugleich den Beginn einer neuen künstlerischen Ära im Musikforum, das sich unter Dawidiuks Leitung weiter als zentraler Ort für Musik, Kultur und Bildung in der Region profilieren soll.