Beitrag: Sanierung der Kriegsgräber auf dem Blumenfriedhof
Der Blumemfriedhof in Bochum wird saniert.

Foto: Jenny Musall

Der Blumenfriedhof in Bochum soll denkmalgerecht saniert werden. Stadt und Volksbund betonen die Bedeutung der Kriegsgräberstätte für die Erinnerungskultur.

Auf dem Blumenfriedhof in Bochum befindet sich eine der wichtigsten Kriegsgräberstätten der Stadt. Mehr als hundert Jahre alt, ist die Anlage stark sanierungsbedürftig. Die Stadt Bochum plant, den historischen Ort denkmalgerecht instand zu setzen. Vertreter der Kriegsgräberfürsorge informierten sich jetzt über die geplanten Maßnahmen. Dabei betonten sie die Bedeutung des Friedhofs für die lokale Erinnerungskultur.

Ge(h)denken erinnert an historische Verantwortung

Am 4. September besuchte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge den Blumenfriedhof in Bochum. Anlass war das „Ge(h)denken“, das an Ausbruch und Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert. Gemeinsam mit der Vorsitzenden des Kreisverbands Bochum und Herne, Carina Gödecke, erhielten die Teilnehmenden Informationen über die Zukunft der Kriegsgräberstätte. Ziel ist es, die Anlage denkmalgerecht zu sanieren und so den künstlerischen und historischen Wert zu bewahren.

„Diese Gedenkorte sind Mahnmale für die Schrecken der Vergangenheit“, sagte Carina Gödecke während der Führung. „Ihre Erhaltung ist zugleich ein Beitrag zum Frieden.“

Stadt Bochum plant denkmalgerechte Sanierung

Der Blumenfriedhof an der Blumenstraße gilt als eine der imposantesten Kriegsgräberstätten in Bochum. Hier sind Tote des Ersten und Zweiten Weltkrieges bestattet. Der bauliche Zustand ist allerdings schlecht, weshalb die Stadt Bochum die Sanierung vorbereitet. Dabei geht es nicht nur um bauliche Maßnahmen, sondern auch um den Erhalt der künstlerischen und kulturellen Substanz.

Einblicke in die geplanten Schritte gab Gordon Brandenfels, Leiter des beauftragten Planungsbüros. Er erklärte, dass die Instandsetzung eng mit den Anforderungen des Denkmalschutzes abgestimmt wird. „Wir möchten das historische Erscheinungsbild sichern und zugleich für kommende Generationen erhalten“, betonte Brandenfels.

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(Bilder: Jenny Musall)

Kriegsgräberstätten als Teil der Erinnerungskultur

Für die Stadt Bochum haben die Arbeiten auch eine übergeordnete Bedeutung. „Kriegsgräberstätten haben eine wichtige Bedeutung für die Erinnerungskultur in Bochum“, sagte Dr. Kai Rawe, Leiter des Stadtarchivs und Zentrums für Stadtgeschichte. Sie seien Orte des Gedenkens und zugleich Lernorte für die jüngere Generation.

Die geplanten Maßnahmen auf dem Blumenfriedhof sollen sicherstellen, dass dieser historische Ort auch künftig als Ort der Erinnerung und Mahnung bestehen bleibt. Damit verbindet sich die historische Verantwortung mit aktuellem Engagement für Frieden und Verständigung.

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