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(c) Feuerwehr Bochum
Ein nächtlicher Gefahrguteinsatz hat in Bochum-Grumme am Donnerstagabend rund 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr beschäftigt. Gegen 21:40 Uhr wurde eine übelriechende Flüssigkeit auf einem Gehweg in der Gudrunstraße entdeckt. Ein Anwohner alarmierte daraufhin die Feuerwehr. Die Einsatzstelle lag in unmittelbarer Nähe zum St. Josef-Hospital.
Bei der ersten Erkundung wurde die Lage schnell als Gefahrguteinsatz eingestuft. Die Feuerwehr sperrte daraufhin die Gudrunstraße zwischen Stadionring und Kreisverkehr vollständig ab. Einsatzkräfte in Chemikalienschutzanzügen und mit Atemschutz untersuchten die betroffene Fläche. Auf beiden Gehwegen entdeckten sie eine gelbliche, dampfende Flüssigkeit, die sich später als Säure herausstellte.
Nach Rücksprache mit einem Gefahrstoff-Fachberater entschied die Feuerwehr, die geringe Menge des ätzenden Stoffs mit viel Wasser zu verdünnen und über die Kanalisation abzuleiten. Zwei Trupps führten die Arbeiten unter Schutzkleidung durch. Zusätzlich war eine Dekontaminationseinheit im Einsatz, um sowohl die eingesetzten Kräfte als auch vier Passanten zu reinigen, die zuvor durch die Flüssigkeit gelaufen waren. Verletzt wurde niemand.
Im weiteren Verlauf fanden die Einsatzkräfte zwei Kleingebinde mit Salzsäure unweit der Fundstelle. Die Herkunft der Behälter ist unklar. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.
Neben der Innenstadtwache und der Hauptfeuerwache war auch der ABC-Zug der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Einsatzkräfte aus Querenburg, Brandwacht, Langendreer, Nord sowie der Sondereinheit Information und Kommunikation unterstützten die Maßnahmen. Nach rund vier Stunden war der Einsatz beendet.