Beitrag: Neues Landesamt für Gesundheit und Arbeitsschutz startet am 1. Juli in Bochum
MAGS

In Nordrhein-Westfalen nimmt zum 1. Juli 2025 eine neue Landesoberbehörde die Arbeit auf. Das Landeszentrum Gesundheit (LZG.NRW) und das Landesinstitut für Arbeitsschutz und Arbeitsgestaltung (LIA) werden zum Landesamt für Gesundheit und Arbeitsschutz Nordrhein-Westfalen (LfGA NRW) zusammengeführt. Der Sitz des neuen Amtes ist in Bochum.

Mit dem Zusammenschluss soll die öffentliche Verwaltung in den Bereichen Gesundheit und Arbeitsschutz effizienter organisiert werden. Der Landtag hat am 4. Juni das entsprechende Gesetz verabschiedet. Damit wird die Aufsicht über die unteren Gesundheitsbehörden, die bisher bei den Bezirksregierungen lag, auf das neue Landesamt übertragen.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann bezeichnete die Gründung des Landesamts als Konsequenz aus den Erfahrungen der Corona-Pandemie. „Mit dem neuen Landesamt ziehen wir eine wichtige Lehre aus der Pandemie“, so Laumann. Ziel sei es, landesweit schneller und einheitlicher reagieren zu können – auch bei künftigen Krisenlagen.

Die Leitung des neuen Amts übernimmt Dr. Simone Gurlit. Sie war bereits seit Februar 2024 Leiterin des LZG und führte seit November 2024 das LIA kommissarisch. Gurlit bringt laut Ministerium Erfahrungen aus Verwaltung, Wissenschaft und medizinischer Praxis mit.

Zu den Aufgaben des LfGA gehört künftig auch die Weiterentwicklung von Standards in Bereichen wie Kindergesundheit, Hitzeschutz und Digitalisierung im Arbeitsschutz. Das Amt soll als zentrale Fachstelle für Kommunen, Unternehmen und Beschäftigte dienen.

Das Gesetz sieht darüber hinaus eine Novellierung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes vor. Bestimmte Aufgaben der unteren Gesundheitsbehörden werden zu Pflichtaufgaben zur Erfüllung nach Weisung. Das soll eine einheitliche Umsetzung notwendiger Maßnahmen im Krisenfall sichern.

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