Die europäische Kunst-Biennale Manifesta findet 2026 erstmals im Ruhrgebiet statt. Vom 21. Juni bis 4. Oktober soll die „Manifesta 16 Ruhr“ mehr als 100 Tage lang künstlerische, urbane und soziale Interventionen in mehreren Städten der Region präsentieren.
Ziel ist eine Auseinandersetzung mit den sozialen und städtebaulichen Strukturen des Ruhrgebiets. Der katalanische Architekt und Stadtplaner Josep Bohigas entwickelt als erster Creative Mediator ein urbanistisches Forschungskonzept, das als Grundlage für die Biennale dient. Inhaltlich schließt die Manifesta 16 an das Konzept der Ausgabe 2024 in Barcelona an.
Ein Schwerpunkt der Biennale liegt auf der Zukunft kirchlicher Gebäude. Viele Gotteshäuser in der Region stehen leer, werden geschlossen oder umgenutzt. Die Manifesta 16 will diesen Wandel aufgreifen und ehemalige Kirchen als Räume für Kunst, Begegnung und gesellschaftlichen Dialog denken. Damit reagiert das Projekt auf gesellschaftliche Spaltung und stellt Fragen nach neuen gemeinschaftlichen Nutzungen.
Schon ab Mai sind erste Beteiligungsformate geplant. Bürgerinnen und Bürger können sich aktiv in die Programmgestaltung einbringen. Im Sommer folgt ein Aufruf an soziale und kulturelle Initiativen aus der Region, sich an der Umgestaltung von Stadtteilen zu beteiligen.
Getragen wird das Projekt von der International Foundation Manifesta, dem Regionalverband Ruhr und dem NRW-Kulturministerium. Für die Organisation wurde die gemeinnützige Gesellschaft „Manifesta 16 Ruhr gGmbH“ gegründet.
Weitere Informationen unter: www.manifesta.org