Das „Schaufenster Stadtgeschichte“ präsentiert monatlich ein besonderes Dokument oder Objekt aus dem Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte. Im April steht der „Schienennetzplan der BOGESTRA aus dem Jahr 1977“ im Fokus. Interessierte können die Exponate im Stadtarchiv, Wittener Straße 47, besichtigen. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt es unter www.bochum.de/stadtarchiv.
1977 startete die BOGESTRA eine Werbekampagne zur Imageverbesserung mit einem Budget von 100.000 DM. Ein „Infobus“ informierte Fahrgäste über günstige Beförderungsangebote. Zudem wurde ein neuer Netzplan im Stil der Pariser Metro entwickelt. Der Slogan „Flott und freundlich durchs Revier“ prägte die Kampagne, und automatische Haltestellenansagen wurden eingeführt.
Umbenennung von Haltestellen und Liniennummern
1979 führte die kommunale Neugliederung Bochums zur Umbenennung von 150 Straßen und 47 Haltestellen, darunter „Vödestraße“ in „Bergbau-Museum“ oder „Walzwerk“ in „Leibnizstraße“. Ab 1980 erhielten Linien dreistellige Nummern, um Verwechslungen mit Wittener Linien zu vermeiden. Die Bochumer Linie 12 wurde zur 320, da die Nummer 312 in Witten bereits vergeben war.
1977 existierten in Bochum noch keine Tunnelstrecken. Der zentrale Knotenpunkt lag oberirdisch vor dem Hauptbahnhof. 1979 wurde die erste Tunnelstrecke zwischen Bergmannsheil und Hauptbahnhof für die Linien 308/318 eröffnet. Die Linie 28 wurde eingestellt. 1981 folgte die Tunnelstrecke zwischen Ruhrstadion und Hauptbahnhof. Die U35 nahm 1989 den Betrieb zwischen Hauptbahnhof und Schloss Strünkede auf, 1993 folgte die Verlängerung zur Hustadt. Die Linie 305 wurde verlegt, um die 310 zu unterstützen.
Seit 2017 ist die Linie 302 mit 51 Stationen und 28 Kilometern die längste Straßenbahnlinie im Ruhrgebiet.