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Das Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte stellt im Dezember eine Spekulatiusform aus der früheren Bäckerei und Konditorei Menne vor. Die kleine Ausstellung ist Teil der Reihe „Schaufenster Stadtgeschichte“, die monatlich ein Objekt aus den Sammlungen präsentiert. Der Eintritt an der Wittener Straße 47 ist frei.
Die gezeigte Holzform stammt aus der Backstube des traditionsreichen Betriebs, der bis 1974 existierte. Mit den geschnitzten Vertiefungen prägten die Bäcker den Mürbteig für Gewürz- und Butterspekulatius. Der Teig wurde eingedrückt, geglättet und aus der Form geschlagen, bevor die Plätzchen gebacken wurden.
Die Bäckerei Menne wurde 1911 von Bernhard Menne in der damaligen Ottostraße eröffnet. Später kamen Filialen in der Yorkstraße und an der Oskar-Hoffmann-Straße hinzu. Neben Brot und Brötchen bot der Betrieb ein breites Sortiment an Torten und Kuchen.
Ein Luftangriff 1944 zerstörte das Hauptgeschäft. Auf dem Trümmergrundstück betrieben Menne und ein benachbarter Metzger vorübergehend einen gemeinsamen Pavillon. 1954 übernahm Sohn Gerhard Menne den Laden und führte ihn mit seiner Frau Johanna weiter. Die Konditorei entwickelte sich zu einem Treffpunkt für Gäste des nahegelegenen Schauspielhauses. Ein erhaltenes Gästebuch dokumentiert diese Zeit.
Weitere Informationen zur Ausstellung bietet die Webseite des Stadtarchivs.
