Beitrag: VfL Bochum verliert erstmals unter Uwe Rösler: 1:2 gegen Dynamo Dresden
21.11.2025 – VfL Bochum 1848 – SG Dynamo Dresden

Foto: Jenny Musall

Der VfL Bochum verliert nach schwacher erster Hälfte 1:2 gegen Dynamo Dresden. Trotz deutlicher Steigerung und vergebenem Elfmeter reicht es nicht für Punkte.

Nach acht Ligaspielen ohne „Dreier“ gelang Dynamo Dresden heute Abend vor 25.900 Zuschauern im VONOVIA – Ruhrstadion ein 2:1 – Auswärtssieg beim VfL Bochum, der die erste Niederlage unter der Regie von Cheftrainer Uwe Rösler hinnehmen musste. Dies lag vor allem an einer verschlafenen ersten Halbzeit sowie an der schlechten Chancenverwertung in der zweiten Halbzeit (Oneyka vergab in der 76. Minute einen Elfmeter). Ein Dämpfer, aber (noch) kein Rückfall in alte Zeiten.

Abstiegskampf pur beim Flutlichtspiel zu Beginn des 13. Spieltags der 2. Bundesliga. Der im Aufwärtstrend befindliche VfL Bochum (Platz 13, 13 Punkte) empfing im VONOVIA-Ruhrstadion den Tabellenvorletzten SG Dynamo Dresden (6 Punkte), der nach acht Ligaspielen auf einen „Dreier“ wartete.

Gleich zu Beginn versuchte Bochum die Gäste durch frühes Pressing unter Druck zu setzen. Cheftrainer Uwe Rösler vertraute – bis auf Passlack, der den gesperrten Morgalla ersetzte – auf die gleiche Startelf wie zuletzt beim 2:0 – Auswärtssieg in Braunschweig. Die ersten Minuten gehörten klar dem VfL, in denen Dresden aber gut verteidigte. Während das Spiel auf dem Rasen keine großen Höhepunkte bot, lieferten sich die beiden Fanlager ein lautstarkes Gesangsduell. Danach erhöhte sich der Dresdner Spielanteil, weil sich Bochum weit zurückzog, was zur ersten Chance des Spiels (Rossipal, 18. Minute) führte.

Nur zwei Minuten später hatte Alfa-Ruprecht das Tor für den VfL auf dem Fuß, aber Grill im Dynamo Tor parierte.
Der erste herausgespielte Angriff der Gäste führte in der 25. Minute gleich zur Führung durch Rossipal. Bochums Spiel änderte sich nach dem Rückstand nicht, die Hausherren zogen sich tief zurück und warteten auf schnellen Konter. Coach Rösler gab an der Seitenlinie laustarke Anweisungen an seine Mannschaft, die in der 34. Minute Glück hatte, dass Hauptmanns Schuss aus spitzem Winkel vorbeiging. Ebenso wie in der 40. Minute der Schuss von Holtmann nur das Außennetz traf.

In der Nachspielzeit kam es dann bitter für Bochum: Den Dresdens Vermeij erhöhte auf 0:2 (45+ 1 Minute), erneut war Timo Horn ohne Chance. Der VfL und seine Fans waren geschockt, trotzdem gab es keine Pfiffe zur Halbzeit.

Die Gäste aus Dresden legten in der ersten Hälfte einen engagierten und mutigen Auftritt hin und führten daher nicht unverdient. Die Bochumer zogen sich erstaunlich weit zurück und hatten – mit Ausnahme der Anfangsphase – nur wenige erfolgversprechende Offensivszenen, ganz zum Unmut von Cheftrainer Uwe Rösler an der Seitenlinie.

Bochum verschlief die erste Halbzeit – Dresden belohnte sich für mutigen Auftritt

Zur Halbzeit (Stand: 0:2) reagierte VfL – Chefcoach Uwe Rösler und brachte Myoshi und Hoffmann für Wätjen und Alfa-Ruprecht. Bochum ging erneut schwungvoll ins Spiel und erarbeitete sich eine Reihe von Ecken, da sich jetzt Dresden zurückzog und ihrerseits auf Konter setze. In der 58. Minute belohnte sich Bochum mit dem 1:2 Anschlusstreffer durch Lenz und hatte danach Doppelchancen durch Hofmann und Pannewig. Der VfL war wieder da, lautstark unterstützt durch die blau-weißen Fans in der Ostkurve.

Dresdens Trainer Thomas Stamm brachte in der 66. Spielminute einen Doppelwechsel. Doch es blieb beim Spiel auf ein Tor, bei dem Grill in der 68. Minute den Ausgleich durch eine Parade bei Pannewigs Versuch verhinderte. Nur wenige Minuten später kam Grill gegen Hofmann zu spät und verursachte einen Elfmeter, den allerdings Oneyka neben den linken Pfosten setzte (76. Minute). Es blieb beim 1:2 – Rückstand.

Uwe Rösler nahm erneut einen Doppelwechsel vor: Ibrahima Sissoko und Kwarteng kamen für Lenz und Oneyka ins Spiel. Die Zeit lief jetzt gegen seine Mannschaft, in die Rösler in der 84. Minute Koscierski brachte und dafür Passlack rausnahm.

Am Ende war es ein glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg von Dynamo Dresden, denen die erste Halbzeit gehörte. Dennoch hätte Bochum aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit einen Punkt verdient. Doch nach dem verschossenen Elfmeter reichte es nicht mehr zum Ausgleich, auch weil Myoshi kurz vor dem Abpfiff am Ball vorbeirutschte.

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Bilder: Jenny Musall

Rösler: „Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf“

In der Pressekonferenz nach dem Spiel sagte Cheftrainer Uwe Rösler: „Mich schmerzt die Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten sehr, aber ich mache der Mannschaft und insbesondere den jungen Spielern keinen Vorwurf.“

Rösler analysierte, dass in der ersten Halbzeit „nach einer starken Anfangsphase, 30 schlechte Minuten“ folgten und das 2:0 kurz durch Dresden kurz vor der Pause ein „knock-out“ war. Seine Mannschaft habe dann in der zweiten Halbzeit „alles gegeben“ und auch „spielerische Lösungen gefunden“, daher wäre ein Punkt verdient gewesen.

Selbstkritisch fügte Rösler an, dass er vielleicht die Nationalspieler, die nur ein Training mit der Mannschaft tätigen konnten, zu viel zugemutet hat. Er hätte vielleicht eine andere Aufstellung wählen müssen, so Rösler und fügte zudem an „ich lerne nie aus“.

Ein (Euphorie-) Dämpfer – aber noch kein Rückfall in „alte Zeiten“ – der zeigt, dass der VfL noch einen langen und schwierigen Weg zum Klassenerhalt vor sich hat.

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