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Ruhr Universität Bochum
Wie künstliche Intelligenz Jugendliche bei der Berufsorientierung unterstützen kann, hat das EU-Projekt „Career Intelligence“ untersucht. Koordiniert wurde das Vorhaben vom Institut für Arbeitswissenschaft der Ruhr-Universität. Ziel war es, jungen Menschen ein Werkzeug an die Hand zu geben, das sie bei Entscheidungen über Ausbildung und Karriere begleitet.
Kernstück des Projekts ist die digitale Lernplattform „Karriere 4.0“, die in mehreren europäischen Ländern erprobt wurde. Sie wurde um vier KI-basierte Module erweitert. Die Plattform führt Nutzerinnen und Nutzer durch einen Prozess, der von der beruflichen Zielsuche über die Planung bis zur Umsetzung reicht. Projektkoordinator Martin Kröll beschreibt das Konzept als eine „Entwicklungsreise“, die Schritt für Schritt durch den Orientierungsprozess führt.
Neu ist der virtuelle Lernassistent „Botty“. Er kommuniziert in sechs Sprachen, gibt Hinweise zur Nutzung der Plattform und unterstützt bei der Erstellung individueller Entwicklungspläne. Darüber hinaus liefert er Lernempfehlungen und benennt Trends auf dem Arbeitsmarkt. Ergänzend wurden sieben Selbstlernmodule für Lernbegleitungen entwickelt, die Themen wie Chatbots, Big Data oder Cybersicherheit aufgreifen. Zu jedem Modul gehört ein kurzes Lehrvideo.
Das Projekt zeigt, welches Potenzial digitale Werkzeuge in der beruflichen Bildung bieten. KI kann Lernwege personalisieren, hilft bei Entscheidungen und erleichtert Jugendlichen den Zugang zu Informationen. Gleichzeitig entstand ein europäisches Netzwerk, das Erfahrungen bündelt und die Zusammenarbeit stärkt. Damit liefert „Career Intelligence“ einen Beitrag zur Modernisierung der Bildungslandschaft.
