Beitrag: Ruhr Innovation Lab
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Ruhr Universität Bochum

Ruhr-Universität Bochum und TU Dortmund bewerben sich als Exzellenzverbund

Die Ruhr-Universität Bochum und die TU Dortmund haben am 12. November 2025 beim Wissenschaftsrat ihren gemeinsamen Antrag für den Titel Exzellenzverbund eingereicht. Unter dem Namen „Ruhr Innovation Lab“ wollen beide Universitäten neue Wege in der Spitzenforschung gehen. Ziel ist es, Freiräume für kreative Forschung zu schaffen und Lösungen für gesellschaftliche, ökologische und technologische Zukunftsfragen zu entwickeln.

Das Konzept versteht sich als Experimentierraum, der Wissenschaft mit Wirtschaft, Politik und Gesellschaft enger vernetzt. Gemeinsam wollen die beiden Nachbaruniversitäten den Strukturwandel des Ruhrgebiets weiter vorantreiben – vom industriellen Zentrum hin zu einer wissensgetriebenen Zukunftsregion.

„Uns treibt die Vision an, Forschung so zu gestalten, dass neue Ideen wachsen können, die Werte und Wohlstand unserer Gesellschaft auch in globalen Umbrüchen sichern“, erklärt Prof. Dr. Martin Paul, Rektor der Ruhr-Universität. Sein Dortmunder Amtskollege Prof. Dr. Manfred Bayer ergänzt: „Mit Partnern im Ruhrgebiet, in Deutschland und weltweit wollen wir ein Ökosystem schaffen, das diese Vision Wirklichkeit werden lässt.“

Starke Basis für gemeinsame Exzellenz

Die Bewerbung fußt auf einer langjährigen Kooperation innerhalb der Universitätsallianz Ruhr. TU Dortmund und Ruhr-Universität Bochum arbeiten seit Jahren in Forschung, Lehre und Transfer eng zusammen – etwa in den vier Research Centern und dem College, die gemeinsam mit der Universität Duisburg-Essen 2021 gegründet wurden. Sie fördern internationale Spitzenforschung durch 50 neue Professuren.

Auch im Bereich Gründungsförderung gehören die Partner zur nationalen Spitze: Die BRYCK Startup Alliance wurde im Juli als eine der zehn führenden „Start-up Factories“ Deutschlands ausgezeichnet.

Für die Zusammenarbeit im neuen „Ruhr Innovation Lab“ wurde nun ein eigener Kooperationsvertrag geschlossen. Zusammen verfügen beide Universitäten über 875 Professuren, rund 6.400 Forschende und 63.000 Studierende. Schwerpunkte liegen unter anderem in nachhaltiger Chemie, vertrauenswürdigen IT-Systemen, neuen Materialien und Grundlagenforschung zur Natur der Materie. Weitere Themenfelder sollen schrittweise ausgebaut werden – stets unter dem Leitmotiv „Think. Try. Transform.“

Exzellenzstrategie: Wettbewerb um Spitzenförderung

Mit dem Antrag treten die beiden Hochschulen in der zweiten Förderlinie der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder an. Diese richtet sich an Universitäten und Verbünde, die bereits mehrere Exzellenzcluster erfolgreich eingeworben haben. In der aktuellen Runde konkurrieren bundesweit 21 Bewerber um bis zu 15 Förderplätze.

Erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs ist die Förderung unbefristet – vorbehaltlich regelmäßiger Evaluationen. Gefördert werden bis zu 28 Millionen Euro pro Jahr für strategische Entwicklungsmaßnahmen und den Ausbau von Forschung und Transfer.

Die Entscheidung über die neuen Exzellenzverbünde soll Anfang Oktober 2026 fallen. Bis dahin werden die Anträge schriftlich geprüft und durch Vor-Ort-Besuche begutachtet.

Weitere Informationen und Hintergründe zum Konzept finden sich auf der neuen Webseite des Projekts „Ruhr Innovation Lab“.

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