
Entpflichtung von Pfarrer Henri Krohn
(c) Sebastian Sendlak
Nach über 30 Jahren verabschiedet sich Pfarrer Henri Krohn aus der Kirchengemeinde. Ein Festgottesdienst am Reformationstag würdigt sein Engagement, sein handwerkliches Geschick und seine humorvollen Predigten.
Die Kirchengemeinde Bochum nimmt am Reformationstag Abschied von Pfarrer Henri Krohn, der seit 1991 die Gemeinde prägte. Ein Dank-Gottesdienst mit dem Titel „vergnügt, erlöst, befreit“ würdigt nicht nur seine langjährige Arbeit, sondern auch seine Persönlichkeit, die von Tatkraft, Einfühlungsvermögen und Humor geprägt ist. Nach Jahrzehnten in Haupt- und Ehrenamt richtet sich der Gottesdienst an alle Menschen der Stadt, gefolgt von einem Empfang mit Begegnung und Gespräch.
Jahrzehntelanges Engagement in der Kirchengemeinde
Henri Krohn ist seit 1991 Teil der Gemeinde gewesen und hat als Vikar der Landeskirche in Bochum-Werne begonnen. Über die Jahre hat er die Kirchengemeinde mitgestaltet und ist sowohl für Haupt- als auch Ehrenamtliche ein verlässlicher Ansprechpartner gewesen. Sein Engagement hat nicht nur Predigten und Seelsorge umfasst, sondern auch handwerkliche Tätigkeiten.
Constantin Decker, der als Nachfolger von Krohn das Amt des Superintendenten übernommen hat, beschreibt ihn als „echt zupackenden Typ“. Ob es ums Fällen eines Baumes oder das Einreißen einer Wand gehe, Krohn habe stets selbst Hand angelegt. Dabei habe man sein Funkeln in den Augen und seine Leidenschaft erkennen können.
(Bilder: Sebastian Sendlak)
Predigten, Humor und Musikalität
Krohn hat nicht nur tatkräftig angepackt, sondern auch in seinen Predigten aktuelle Themen aufgegriffen, etwa politische Entwicklungen wie die Aktivitäten von Donald Trump oder auf bundespolitischer Ebene. Seine einfühlsame Art hatte ihn zudem zu einem beliebten Trauerredner gemacht. Jugendliche haben ihn für seine offene Art geschätzt, und auch die musikalische Seite ist Teil seines Engagements gewesen.
Seine Predigten sind von schwarzem Humor geprägt gewesen, mit dem er aktuelle Geschehnisse pointiert auf den Punkt gebracht hat. Bei besonderen Anlässen, wie bei seinem Abschiedsgottesdienst, hat Krohn im weißen Hemd unter dem Talar gesungen und so seine Freude an Musik und Gemeinschaft sichtbar gemacht.
Der Gottesdienst würdige nicht nur Krohns langjähriges Engagement, sondern auch seine menschliche Seite – seine Tatkraft, seinen Humor und seine Fähigkeit, Menschen zu verbinden. Nach Jahrzehnten im Dienst der Kirchengemeinde beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt für Henri Krohn.
