Beitrag: VfL Bochum stellt sportliche Leitung neu auf
VfL Präsidium

(c) Sebastian Sendlak

Mit der Verpflichtung von Markus Brunnschneider am 1. November aus Kiel hat der VfL Bochum 1848 den letzten Baustein der sportlichen Leitung aufgestellt. Neben Simon Zoller, der sich in Zukunft „Direktor Performance Lizenz nennen darf, soll Brunnschneider die Direktion für das Recruiting, Scouting und Daten übernehmen. In enger Zusammenarbeit mit dem Direktor des Talentwerks, Pablo Thiam und auch der Direktorin der Frauen-Abteilung soll gemeinschaftlich die Zukunft des Clubs gestaltet werden.

Diese Aufgabenbereiche sollen sicherstellen, dass keine „Einzelentscheidung“ das Risiko für Fehentscheidungen darstellen. Selbst bei kleineren Unstimmigkeiten soll ein Transfer so noch klarer auf die Waage gelegt werden, wobei neben sportlichen Qualitäten auch Informationen zu Verhalten und natürlich den Kostenanalyse einfließt.

Den finanziellen Rahmen soll hierbei neben Ilja Kaenzig auch Jonas Schlevogt vorgeben und überwachen. „Im Gegensatz zu vielen anderen Clubs, sind die Leitplanken für den VfL klar gesetzt und wir sind angehalten, das Risiko klein zu halten“, so Kaenzig bei der Vorstellungsrunde Brunnschneiders.

Während in Deutschland, aber auch Italien diese Neuausrichtung der sportlichen Leitung grundsätzlich neu ist, ist dieses System in Frankreich oder England gängige Praxis. Hierbei soll der gebürtige Bayer mit einigen Bochumer Wurzeln, gerade in der Analyse von Spielerdaten ein absoluter Experte sein.

„Ich musss mir aber noch einen Überblick über die interne Situation machen“, so Brunnschneider nur zwei Tage nach seinem ersten Arbeitstag in einer Medienrunde. Dazu zählt auch die Neuanalyse nach der Übernahme von Trainer Uwe Rösler, die nahezu bei allen Spielern deutlich zu erkennen ist. Auch die Spieler des Talentwerks sollen entsprechend in die Analysen einfließen, um neben dem freien Spielermarkt auch immer die eigene Jugend im Blick zu behalten und vorrangig bei Verpflichtungen zu berücksichtigen.

Insgesamt sollen die Entscheidungen deutlich transparenter an den Aufsichtsrat gesendet werden, so dass Entscheidungen letztendlich ohne zu viele Emotionen getroffen werden können.

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