
B1_FDP Leon Beck
Die angekündigte Räumung der seit Jahren besetzten Direktorenvilla in Bochum-Werne sorgt weiter für politische Diskussionen. FDP-Kreisvorsitzender Léon Beck bezeichnete das geplante Ende der Hausbesetzung als „längst überfällig“. Er kritisierte, dass die Stadt den rechtswidrigen Zustand „über Jahrzehnte hingenommen“ habe. Dass nun Sicherheitsbedenken wegen des baulichen Zustands angeführt würden, nannte Beck „Hohn“. Eine Stadt, die gegen Schrottimmobilien vorgehe, dürfe eigenen Besitz nicht verkommen lassen.
Bereits im Mai hatte Beck im Rat eine Anfrage zur Situation gestellt. Die Verwaltung habe laut seiner Aussage lediglich technische Prüfungen angekündigt, zentrale Fragen zur Hausbesetzung aber offengelassen. Dies wertete er als „Missachtung des Informationsbedarfs eines Ratsmitglieds“.
Scharf äußerte sich Beck zudem zur Solidaritätsbekundung der Linken mit den Hausbesetzern. Mandatsträger der Partei, darunter auch eine Bundestagsabgeordnete, hätten damit gezeigt, „dass ihnen Recht und Gesetz ziemlich egal sind“, so Beck. Er warnte die abgewählte rot-grüne Koalition davor, in der kommenden Ratsperiode Mehrheiten mit den Linken zu suchen. Politik in Bochum müsse, so Beck, „aus der Mitte heraus gestaltet werden“.
Zuvor hatten Medien über die Sorgen der Hausbesetzer berichtet, die um ihr Domizil fürchten.
