
Yael Ronen
(c) Iwan Kravtsov
Die Stadt Bochum zeichnet in diesem Jahr die Theaterautorin und -regisseurin Yael Ronen mit dem Peter-Weiss-Preis 2025 aus. Der mit 15.000 Euro dotierte Kulturpreis wird seit 1990 alle zwei Jahre vergeben und ehrt Persönlichkeiten aus Literatur, Theater, bildender Kunst oder Film, die sich durch gesellschaftliches Engagement und künstlerische Haltung im Sinne des Namensgebers Peter Weiss auszeichnen.
Die Jury entschied sich am 10. Oktober einstimmig für Ronen in der Sparte Theater. In ihrer Begründung heißt es, Ronen mache das Theater „zum Ort der Auseinandersetzung, der kollektiven Selbstbefragung und der Möglichkeit von Empathie“. Ihre Stücke thematisierten Traumata, Diskriminierung, Ängste und Gewalt – Motive, die auch im Werk von Peter Weiss zentral sind.
Ronen, seit 2009 im deutschsprachigen Theater aktiv, gilt als Regisseurin, die gesellschaftliche Themen mit Humor, Tiefgang und politischer Schärfe verbindet. Die Jury betont, sie nutze Theater als „Instrument der Aufklärung“ und fordere das Publikum heraus, sich zu positionieren – stets mit dem Ziel von Dialog und Gemeinschaft.
Der Peter-Weiss-Preis soll Künstlerinnen und Künstler ermutigen, humanistische Werte durch ihre Arbeit zu fördern. In der Sparte Theater wird die Auszeichnung 2025 zum fünften Mal verliehen. Frühere Preisträger waren unter anderem George Tabori, Kurt Hübner, Dimiter Gotscheff und Milo Rau.
Der Jury unter Vorsitz von Kulturdezernent Dietmar Dieckmann gehörten unter anderem Maja Beckmann, Eva Behrendt, Dr. Vasco Boenisch und Prof. Dr. Jörn Etzold an, ebenso Vertreterinnen und Vertreter der Ratsfraktionen von SPD, Grünen und CDU.
