Beitrag: Erinnerungen zwischen Stadtgeschichte und Kindheit aus den den 70er & 80er Jahren
Christiane Bogenstahl präsentiert im Mandragora ihr neues Buch

(Foto: Jenny Musall)

‚Aufgewachsen in Bochum in den 70er & 80er Jahren‘ beschreibt zwei Jahrzehnte, in denen sich das Stadtgeschehen gewandelt hat. Neben persönlichen Geschichten beschreibt Christiane Bogenstahl wichtige Zeitpunkte in der Stadtgeschichte.

„Ich bin wie die Jungfrau zum Kinde zu dem Buch gekommen“, sagt Christiane Bogenstahl bei der Präsentation ihres Werkes ‚Aufgewachsen in Bochum in den 70er & 80er Jahren‘. In dem Buch beschreibt die Autorin das Leben aus 20 Jahren – zumindest an den Zeitraum, an den sie sich gut erinnern kann. Was sie nicht wusste, musste Bogenstahl erfragen. „Die Recherchen haben Spaß gemacht. Ich habe nicht gedacht, dass Stadtgeschichte so spannend sein kann“, so die Autorin.

64 Seiten mit Bildern umfasst das Buch

Doch am Anfang ist die Autorin gar nicht begeistert von dem Projekt gewesen. „Der Wartburg Verlag hatte angefragt und ich habe abgelehnt. Aber der Verlag blieb hartnäckig“, schmunzelt Bogenstahl. Ein Jahr später sagte die 1973 geborene IT-Projektleiterin zu. „Während der Recherche habe ich viele tolle Menschen kennengelernt.“ Diese hat sie nicht nur off-, sondern auch online kennengelernt. Ein wichtiger Anhaltspunkt war die Facebook-Gruppe ‚Historisches Bochum in Bildern‚. Hier ist ein guter Austausch entstanden. „Am Anfang war die Stadtgeschichte eher staubig und trocken. Hinterher wie einen Krimi lesen“, lacht Bogenstahl.

Auf 64 Seiten erzählt sie nicht nur ihre eigene Geschichte mit typischen Ruhrpott-Ausdrücken wie beispielsweise „voll gefährlich, ey“, wenn es darum ging, welcher „Berg“ bei Schnee der gefährlichste für eine gepflegte Rodelpartie war. Die beschriebenen Anekdoten aus der eigenen Kindheit und Gesprächen mit beispielsweise Marcus Gloria über die Entstehung des Bermuda3ecks und Bochum Total 1986, nehmen nicht überhand. Stattdessen sind sie unterhaltsam geschrieben und fügen sich harmonisch in das Werk ein. „Vor der Sache mit Opel hatte ich Respekt“, sagt Bogenstahl. Diese Geschichte findet ihren Platz – genauso, wie die Siege des VfL Bochum 1848 im Ruhrstadion gegen den FC Bayern München.

Was von der Recherche bleibt

Gerne hätte sie auch den Gerther Umweltskandal von 1971 mit in das Buch aufgenommen. „Das war nicht möglich, da der Platz auf 64 Seiten begrenzt war“, sagt Bogenstahl. Stattdessen hat die Räumung des Heusnerviertels sowie die Eingemeindung von Wattenscheid eine tragende Rolle bekommen. „Ich habe in Facebook-Gruppen gesucht und in den Bochumer-Gruppen waren alle total offen, als ich von dem Projekt erzählt habe. Denselben Post habe ich in Wattenscheider-Gruppen gepostet. Da waren die Antworten nicht ganz so freundlich, schließlich ist Bochum ja der ‚Feind'“.

Was bleibt nach den Recherchen übrig? „Bochum ist eine spannende Stadt. Und früher war auch nicht alles besser“, sagt Bogenstahl, deren Buch am Freitag, 24.10.2025, Premiere hat. Am Samstag gibt es eine Autogrammstunde. „Danach erst wieder im nächsten Jahr. Wir (Reinhard Junge und sie, Anmerkung der Redaktion) nehmen uns eine Auszeit und reisen.“

Veranstaltungen:

Buchpremiere ist am 24.10.2025 im Kulturhaus Thealozzi, Pastalozzistr. 21, 44793 Bochum um 19:30 Uhr.
Gemeinsam mit Klaus Märkert wird in Erinnerungen geschwelgt und ein Stadtquiz veranstaltet.

Am Samstag, 25.10.2025 signiert Bogenstahl in der Zeit von 11 bis 13 Uhr ihr Buch in der Buchhandlung Mirhoff & Fischer, Pieperstr. 12, 44789 Bochum

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