
Jörg Lukat – designierter Oberbürgermeister
(c) Christian Schnaubelt
Die SPD setzt sich in Bochum klar durch: Jörg Lukat gewinnt die OB-Stichwahl mit 65 Prozent. CDU-Kandidat Andreas Bracke gratuliert und blickt nach vorn.
Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 40 Prozent. Stadtdirektor Sebastian Kopietz bedankte sich bei den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern: „Über 2.300 Menschen haben erneut dafür gesorgt, dass diese Wahl reibungslos abläuft.“ Insgesamt gaben mehr als 109.000 Bochumerinnen und Bochumer ihre Stimme ab. Auf Jörg Lukat entfielen rund 69.500 Stimmen, auf seinen Gegenkandidaten Dr. Andreas Bracke rund 38.000 Stimmen.
Jörg Lukat (SPD) dankt für Vertrauen und kündigt Zusammenarbeit an
„Es ist für mich ein absolut herausragendes Ergebnis, das mir zeigt, dass mir das Vertrauen ausgesprochen wurde“, sagte Jörg Lukat am Wahlabend. Er betonte, dass Themen wie Bildung, Sicherheit und das Miteinander im Mittelpunkt seiner künftigen Arbeit stehen. Zudem dankte er seiner Partei und den Grünen für den gemeinsamen Wahlkampf: „Das war ein ausgesprochen gutes, harmonisches Miteinander.“ Lukat kündigte an, den engen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern fortsetzen zu wollen.
CDU-Kandidat Dr. Andreas Bracke zeigte sich trotz Niederlage zufrieden: „Wir haben einen super Wahlkampf gemacht. Das, was wir erreicht haben, haben wir aus eigener Kraft geschafft.“ Bracke betonte, dass die CDU im neuen Rat eine konstruktive Rolle spielen will und warnte vor einer weiteren Polarisierung: „Wir müssen mit den Parteien des demokratischen Spektrums eine weitere Links- und Rechtsabdriftung verhindern.“
(Bilder: Christian Schnaubelt)
SPD und Grüne werten Ergebnis als Rückenwind
SPD-Politikerin Serda Yüksel lobte den gemeinsamen Wahlkampf: „Zwei Drittel der Bochumerinnen und Bochumer vertrauen Jörg Lukat.“ Sie kündigte an, Gespräche mit allen demokratischen Parteien zu suchen. Claudia Rauch von den Grünen sprach von einem „Zeichen für Zusammenhalt“ und forderte, den Fokus nun wieder auf Sachpolitik zu legen.
Die Stadt Bochum wertete den Wahlkampf überwiegend als ruhig, stellte jedoch erneut Vandalismus an Wahlplakaten fest. Kopietz kritisierte zudem lange Postlaufzeiten bei der Briefwahl und kündigte Gespräche mit der Deutschen Post an: „Viele Wählerinnen und Wähler sind deswegen ins Wahllokal gekommen, um persönlich zu wählen.“