Beitrag: Bochumer ziehen ins Ruhrparlament ein
Jörg Lukat (SPD)

Das Ruhrparlament ist gewählt. Die SPD bleibt mit 28,25 Prozent stärkste Kraft. Die CDU folgt mit 25,68 Prozent auf Platz zwei. Die AfD legt deutlich zu und erreicht mit 18,68 Prozent den dritten Rang. Die Grünen kommen auf 11,23 Prozent, die Linke auf 5,84 Prozent. Die FDP scheitert mit 2,13 Prozent an der Sperrklausel von 2,5 Prozent.

Im Vergleich zu 2020 verlieren SPD und CDU leicht. Deutliche Einbußen müssen die Grünen hinnehmen, die mehr als neun Prozentpunkte verlieren. Die AfD gewinnt über elf Prozent hinzu. Auch die Linke legt leicht zu.

Die Sitzverteilung im Ruhrparlament: SPD 29 Sitze, CDU 26, AfD 19, Grüne 11, Linke 6. Insgesamt umfasst die Verbandsversammlung des Regionalverbands Ruhr (RVR) 91 Sitze.

Aus Bochum ziehen folgende Mitglieder ins Ruhrparlament ein:

  • SPD: Martina Schmück-Glock, Dr. Gereon Wolters, Sonja Gräf und Jörg Lukat

  • CDU: Lothar Gräfingholt, Fee Roth

  • Grüne: Claudia Neuse

  • Linke: Monetta Marchiano

  • AfD: Uwe Dietrich Heitmann, Detlev Schikowski

Die Wahlbeteiligung lag bei 54,06 Prozent. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 2020 mit 47,7 Prozent.

Möglichkeiten für Bochum
Mit der neuen Zusammensetzung des Ruhrparlaments eröffnen sich für Bochum Chancen bei zentralen Zukunftsthemen. Der Regionalverband Ruhr koordiniert die Regionalplanung, Mobilität, Klimaschutz und Kulturförderung. Dazu zählen Projekte wie der Ausbau des Radwegenetzes, die Entwicklung neuer Gewerbeflächen und die Bewerbung um Fördermittel. Bochum kann über seine Vertreter direkten Einfluss auf die regionale Zusammenarbeit nehmen.

Stimmen aus der Bochumer CDU
Die CDU Bochum sieht in der Wahl eine Stärkung für die Stadt. Fee Roth, Kreisvorsitzende der CDU Bochum, betont: „Der Regionalverband Ruhr ist entscheidend, wenn es darum geht, unsere Städte zu stärken, Infrastrukturprojekte zu koordinieren und die Wirtschaftskraft unserer Region nachhaltig auszubauen. Für Bochum will ich eine klare und starke Stimme sein.“

Lothar Gräfingholt verweist auf die Bedeutung der Kultur: „Kultur ist das Herz unserer Städte. Wir wollen kulturelle Angebote sichern, Vielfalt fördern und Bochum im Ruhrgebiet als lebendige Kulturstadt sichtbar machen. Gerade die Zusammenarbeit im RVR bietet Chancen, Kultur und regionale Identität enger zu verknüpfen.“

CDU-Oberbürgermeisterkandidat Andreas Bracke hebt hervor: „Mit Fee Roth und Lothar Gräfingholt gewinnen wir zwei engagierte Politiker, die die Interessen Bochums konsequent vertreten – von Wirtschaft und Infrastruktur über soziale Sicherheit bis zur Kulturpolitik.“

Roth ergänzt: „Der CDU-Plan für das Ruhrgebiet ist klar: Schuldenabbau, Bürokratie reduzieren, Infrastruktur beschleunigen, Kultur stärken und die Chancenregion Ruhr gestalten.“

Am 28. September stehen in vielen Städten und Kreisen des Ruhrgebiets Stichwahlen für die Oberbürgermeister- und Landratsämter an. Direkt gewählt wurden die SPD-Amtsinhaber in Hamm, Herne und im Kreis Unna. Erst nach den Stichwahlen wird auch der Kommunalrat im RVR vollständig besetzt.

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