Beitrag: Stichwahl zwischen Lukat (SPD/Grüne) und Bracke (CDU)
Jörg Lukat (SPD/Grüne) und Dr. Andreas Bracke treten in der Stichwahl gegeneinander an

(Screenshot Oberbürgermeisterduell des Bochum Journal)

In Bochum kommt es zur Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt. Jörg Lukat (SPD/Grüne) und Andreas Bracke (CDU) treten in zwei Wochen erneut gegeneinander an.

Die Bochumerinnen und Bochumer haben gewählt: SPD/Grüne-Kandidat Jörg Lukat und CDU-Kandidat Dr. Andreas Bracke stehen sich in der Stichwahl um das Amt des Oberbürgermeisters gegenüber. Die SPD bleibt stärkste Kraft im Rat, Rot-Grün verliert jedoch die Mehrheit. Entsprechend lag Wahlbeteiligung signifikant über der von 2020, der Wahltag verlief weitgehend störungsfrei.

Stichwahl um das Amt des Oberbürgermeisters in Bochum

Kreiswahlleiter Sebastian Kopietz zeigte sich am Wahlabend zufrieden mit dem Ablauf. „Wir blicken auf einen spannenden Wahltag zurück, der reibungslos verlaufen ist“, sagte er. Insgesamt waren knapp 282.000 Bochumerinnen und Bochumer wahlberechtigt, davon nutzten mehr als 73.000 die Möglichkeit der Briefwahl – ein neuer Höchstwert. Kopietz geht von einer Wahlbeteiligung von deutlich über 50 Prozent aus. Für das Amt des Oberbürgermeisters ist eine Stichwahl nötig: Jörg Lukat (SPD/Grüne) und Dr. Andreas Bracke (CDU) treten in zwei Wochen erneut gegeneinander an.

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Bei der Ratswahl zeichnet sich ab, dass die SPD mit gut 28 Prozent stärkste Fraktion bleibt. Die CDU kommt auf rund 19 Prozent, die Grünen auf knapp 14 Prozent. Die Linke erreicht 9,7 Prozent, die AfD 15,7 Prozent, die UWG 3,4 Prozent, weitere Parteien zusammen knapp zehn Prozent. Damit verliert das bisherige rot-grüne Bündnis die Mehrheit im Rat. Kopietz rief die Wählerinnen und Wähler auf, auch bei der Stichwahl ihre Stimme abzugeben.

Reaktionen der Kandidaten

SPD/Grüne-Kandidat Jörg Lukat zeigte sich dankbar für das Vertrauen der Wählenden: „Knapp über 43 Prozent im ersten Wahlgang sind ein hervorragendes Ergebnis“, sagte er. Das sei Rückenwind für die kommenden zwei Wochen. CDU-Kandidat Andreas Bracke sprach von einem „wichtigen Signal“ für einen politischen Wechsel. „Wir haben unser Ziel erreicht, in die Stichwahl zu kommen, und werden jetzt noch einmal alle Kräfte mobilisieren“, so Bracke.

Auch kleinere Parteien zogen Bilanz. Linke-Kandidatin Wiebke Köllner sprach von einem „starken Ergebnis“ und kündigte an, die Themen bezahlbare Mieten und Bildung weiter in den Rat einzubringen. UWG-Vertreter Jens Lücking zeigte sich „nicht ganz unzufrieden“ mit dem Ergebnis seiner Wählergemeinschaft. Leon Beck (FDP) nannte das Abschneiden seiner Partei enttäuschend, betonte aber: „Demokratie heißt, Ergebnisse anzunehmen und daraus zu lernen.“

Wahlbeteiligung als positives Signal

Mehrere Parteivertreter begrüßten die gestiegene Wahlbeteiligung. Serdar Yüksel, SPD-Bundestagsabgeordneter, sprach von einem „fairen Wahlkampf“ und mahnte, das Ergebnis nicht als Selbstverständlichkeit zu betrachten. Fee Roth von der CDU kündigte an, die nächsten zwei Wochen intensiv zu nutzen: „In einer Stichwahl werden die Karten neu gemischt.“

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