
Freude über den Kooperationsvertrag zwischen dem Tierpark+Fosslium und dem Mätkischen Gymnasium in Wattenscheid
Foto: Jenny Musall
Das Märkische Gymnasium Wattenscheid und der Tierpark + Fossilium Bochum vereinbaren eine langfristige Partnerschaft für Umweltbildung und nachhaltige Projekte.
Am 1. September 2025 unterzeichnen das Märkische Gymnasium Wattenscheid und der Tierpark + Fossilium Bochum einen Kooperationsvertrag. Ziel ist es, die bestehende Zusammenarbeit zu vertiefen und Bildung für nachhaltige Entwicklung dauerhaft im Schulalltag zu verankern. Schülerinnen und Schüler von Klasse 5 bis 13 sollen durch praxisnahe Projekte für Naturwissenschaften, Umwelt- und Artenschutz begeistert werden. Neben fachlichen Inhalten stehen auch Verantwortung, Berufsorientierung und persönliche Entwicklung im Mittelpunkt.
Bildung für nachhaltige Entwicklung im Fokus
Die Kooperation umfasst vielfältige Angebote: von Tierpflege-Workshops über Exkursionen bis hin zu Projekten im Storch-Erlebnispark Wattenscheid. Auch interdisziplinäre Fächer wie Kunst oder Philosophie werden eingebunden. „Klimawandel, Artensterben und Ressourcenknappheit sind Herausforderungen, die unsere Schülerinnen und Schüler konkret betreffen“, sagt Schulleiterin Dr. Kerstin Guse-Becker. „Durch die Zusammenarbeit mit dem Tierpark schaffen wir Lerngelegenheiten, die über den Unterricht hinausgehen.“
Zoodirektor Ralf Slabik erklärt die Bedeutung des Projekts: „Als Umweltbildungszentrum und BNE-Regionalzentrum wollen wir junge Menschen sensibilisieren und in die Lage versetzen, selbst Verantwortung zu übernehmen.“ Seit der Gründung der Zooschule 1988 arbeitet der Tierpark mit Schulen zusammen. Die neue Kooperation mit dem Märkischen Gymnasium sieht er als konsequente Weiterentwicklung dieses Engagements.
Praxisnahe Lernorte für Schülerinnen und Schüler
Die Partnerschaft soll nicht nur Fachwissen vermitteln, sondern auch praktische Erfahrungen ermöglichen. So werden Themen wie Artenvielfalt oder Klimawandel direkt mit Tierbeobachtungen und Workshops verknüpft. „Viele unserer Schülerinnen und Schüler waren noch nie im Tierpark“, erklärt Dr. Guse-Becker. „Mit der Kooperation schaffen wir regelmäßige Anknüpfungspunkte vom Einstieg in Klasse 5 bis zur Oberstufe.“
Auch die Berufsorientierung ist Teil der Vereinbarung. Praktika, Berufsfelderkundungstage oder Freiwilligenprogramme sollen Jugendlichen Einblicke in ökologische Berufe geben. Slabik sieht darin einen wichtigen Beitrag: „Wir wollen Handlungsalternativen aufzeigen, damit junge Menschen mit ihrem Wissen die Zukunft aktiv gestalten können.“
Langfristige Zusammenarbeit angelegt
Die Kooperation ist zunächst unbegrenzt geplant. Neben Projekten im Biologie- und Erdkundeunterricht sollen auch künstlerische und digitale Ansätze ausprobiert werden. Öffentliche Thementage, Schülerführungen oder virtuelle Exkursionen erweitern die Möglichkeiten. „Uns ist wichtig, dass Lernen nicht nur theoretisch bleibt, sondern erlebbar wird“, sagt Guse-Becker.
Die Sportjugend Wattenscheid ist über die Verbindung mit dem Storch-Erlebnispark ebenfalls eingebunden. Hier sollen Schülerinnen und Schüler bei der Gestaltung der „Wattenscheider Wildnis“ aktiv mitarbeiten. Beide Partner sehen die Kooperation als Modell für eine moderne Umweltbildung in Bochum.
