Agentur für Arbeit Bo_2
Agentur für Arbeit
Der Arbeitsmarkt in Bochum zeigt im August die üblichen saisonalen Schwankungen. Mit Beginn der Sommerferien und dem Auslaufen vieler Schul- und Ausbildungsverhältnisse steigt die Zahl der Arbeitslosen in diesem Monat regelmäßig an. In diesem Jahr fällt der Zuwachs etwas deutlicher aus als in der Vergangenheit.
Nach Angaben der Agentur für Arbeit waren im August 18.562 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 182 mehr als im Juli und 248 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 9,3 Prozent, ein Anstieg um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.
Junge Menschen stärker betroffen
Besonders deutlich zeigt sich die Entwicklung bei den Jugendlichen: Unter 25-Jährige verzeichneten einen Anstieg von 10,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Insgesamt waren 1.590 junge Menschen ohne Arbeit. Die Zahl der Älteren über 50 Jahren ging dagegen leicht zurück – um 0,8 Prozent. Dennoch bleibt die Langzeitarbeitslosigkeit hoch. Rund 7.336 Personen sind seit mehr als einem Jahr ohne Beschäftigung.
Stellenangebote und Ausbildungsmarkt
Im August wurden 480 neue Stellen gemeldet, 17 mehr als im Juli. Im Vorjahresvergleich sind es jedoch 117 weniger. Insgesamt standen 2.952 offene Stellen zur Verfügung.
Auf dem Ausbildungsmarkt zeigt sich ebenfalls Bewegung. Seit Oktober 2024 haben sich 2.137 Bewerberinnen und Bewerber gemeldet, 5 Prozent weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig gingen 2.030 Ausbildungsstellen ein, ebenfalls ein Minus von 4 Prozent. Ende August waren 470 Bewerber noch ohne Platz, 622 Ausbildungsstellen blieben unbesetzt.
Einschätzung der Arbeitsagentur
Christopher Meier, Vorsitzender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bochum, ordnete die Lage ein: „Der Anstieg im August ist nichts Ungewöhnliches. Entscheidend ist der Übergang in den Herbst, wenn viele Ausbildungen beginnen und saisonale Effekte greifen.“ Unternehmen rief er auf, auch Bewerbern eine Chance zu geben, die nicht auf den ersten Blick ins Anforderungsprofil passen. Jugendlichen empfahl er, den Blick zu weiten und auch neue Berufe in Betracht zu ziehen.
Unterbeschäftigung
Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung – darunter auch Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen – lag im August bei 22.661 Personen, 149 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich hier ein leichter Rückgang um 23 Personen.