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E-Scooter (c) Jenny Musall
E-Scooter prägen zunehmend das Bild in den Innenstädten. Auch in Bochum sind die elektrisch betriebenen Kleinstfahrzeuge verbreitet. Offiziell gelten sie als Elektrokleinstfahrzeuge und sind rechtlich Kraftfahrzeuge. Damit verbunden sind bestimmte Vorschriften, die Nutzerinnen und Nutzer beachten müssen.
Einstieg und Sicherheit
Die Polizei NRW weist darauf hin, dass E-Scooter keine Spielzeuge sind. Fahranfänger sollten das Auf- und Absteigen, Anfahren und Bremsen zunächst in verkehrsarmen Bereichen üben. Erst wenn ein sicheres Gefühl entstanden ist, sollte die Fahrt im dichten Stadtverkehr erfolgen.
Eine gesetzliche Helmpflicht besteht nicht. Fachleute raten dennoch dringend zum Tragen eines Helms, da bereits Stürze bei geringer Geschwindigkeit schwere Kopfverletzungen verursachen können.
Die Nutzung von E-Scootern ist ab 14 Jahren erlaubt. Ein Führerschein ist nicht erforderlich.
Die Fahrzeuge dürfen höchstens 20 km/h fahren. Wer technische Veränderungen vornimmt, um schneller unterwegs zu sein, muss mit einem Ordnungswidrigkeiten- oder Strafverfahren rechnen.
Alkohol und Promillegrenzen
Für E-Scooter gelten die gleichen Grenzwerte wie für Autofahrende:
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0,5 bis 1,09 Promille: Ordnungswidrigkeit, 500 Euro Bußgeld, ein Monat Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg.
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Ab 1,1 Promille: Straftat, Führerscheinentzug, Geldstrafe oder Freiheitsstrafe möglich.
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Ab 0,3 Promille: Straftat bei Ausfallerscheinungen oder Unfall.
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Unter 21 Jahre oder in Probezeit: absolutes Alkoholverbot. Verstöße führen zu Geldbußen, einem Punkt in Flensburg und einer Verlängerung der Probezeit.
Verkehrsflächen und Fahrverhalten
E-Scooter müssen Radwege nutzen. Gibt es keinen Radweg, ist die Fahrbahn vorgeschrieben. Fahrten auf Gehwegen sind verboten. Weitere Regeln:
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Nur eine Person pro Fahrzeug.
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Nebeneinander fahren ist nicht erlaubt.
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Abbiegen erfordert ein deutliches Handzeichen.
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Beim Abstellen darf niemand behindert werden.
Handyverbot
Wie im Auto gilt auch auf dem E-Scooter: Hände weg vom Smartphone. Die Nutzung kann ein Bußgeld nach sich ziehen.
Versicherung und Zulassung
E-Scooter sind versicherungspflichtig. Ein gültiges Versicherungskennzeichen und eine Betriebserlaubnis sind notwendig. Fehlen diese, drohen rechtliche Konsequenzen.
E-Scooter bieten eine flexible Möglichkeit, sich in der Stadt fortzubewegen. Sicherheit, Rücksichtnahme und die Einhaltung der Regeln sind entscheidend, um Unfälle und Strafen zu vermeiden.