Beitrag: Tunnel Baukau im Autobahnkreuz Herne eröffnet
NRW-Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Oliver Krischer, Landtagsmitglied Josef Hovenjürgen, Dr. Gero Marzahn, Leiter des Referates StB 24 im Bundesministerium für Verkehr, Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH des Bundes, Dirk Brandenburger, Geschäftsführer Technik der Autobahn GmbH des Bundes, Andrea Oehler, Tunnelpatin und Bürgermeisterin der Stadt Herne und Frank Dudda, Oberbürgermeister der Stadt Herne

Eroeffnung Tunnel Baukau im Autobahnkreuz Herne (Foto: Jenny Musall)

Der neue Tunnel Baukau im Kreuz Herne ist für den Verkehr freigegeben. Die Verbindung zwischen A43 und A42 soll künftig den Verkehr im Ruhrgebiet entlasten.

Der Tunnel Baukau im Kreuz Herne ist eröffnet. Mit der Freigabe verbindet die neue Unterführung die A43 in Fahrtrichtung Münster mit der A42 Richtung Duisburg. Das Bauwerk kostet rund 84 Millionen Euro und soll die Verkehrsströme im Ruhrgebiet spürbar entlasten. Vertreter des Bundes und der Autobahn GmbH sprechen von einem wichtigen Meilenstein im sechsstreifigen Ausbau der A43. Bis zur Fertigstellung der A42 läuft der Verkehr zunächst über eine Spur.

Neue Verbindung zwischen A43 und A42

Seit heute rollt der Verkehr durch den neuen Tunnel Baukau. Das 550 Meter lange Bauwerk unterquert sowohl zwei Autobahnen als auch eine Bahnstrecke im Kreuz Herne. Die Bauarbeiten haben 2019 begonnen und gelten als technisch anspruchsvoll. Rund 125.000 Kubikmeter Erde werden bewegt, zusätzlich verbauen die Arbeiter 27.000 Kubikmeter Beton.

Christian Hirte, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsministerium, betont bei der Eröffnung: „Die A43 ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen im Ruhrgebiet. In den neuen Tunnel Baukau investieren wir als Bund 84 Millionen Euro – das ist gut investiertes Geld. Unser Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur in Deutschland zu verbessern und Knotenpunkte wie hier in Herne zu entlasten.“

Anspruchsvolle Bauarbeiten im Kreuz Herne

Die Bauarbeiten laufen größtenteils in offener Bauweise. Unter der Bahnstrecke setzen die Ingenieure jedoch ein seltenes Verfahren ein, den sogenannten Rohrvortrieb. Dabei werden große Stahlrohre eingeschoben, mit Beton verfüllt und anschließend die Erde Stück für Stück entfernt. 2023 gelingt der Tunneldurchstich und damit der Durchgang auf die andere Seite.

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Mehr Informationen

Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH, erklärt: „Die Bahnstrecke über dem Tunnel darf sich nur um Millimeter bewegen. Mit dem Rohrschirm gelang es, den Zugverkehr während der gesamten Bauzeit aufrechtzuerhalten. Das Kreuz Herne erhält mit dem Tunnel eine sechste Ebene. Für uns ist die Fertigstellung ein echter Meilenstein beim Ausbau der A43.“

Tunnel als Teil des Großprojekts A43-Ausbau

Der Tunnel Baukau ist ein zentraler Bestandteil des Umbaus im Kreuz Herne. Weil die Platzverhältnisse eng sind, gilt die Unterführung als technisch beste Lösung. Zeitgleich wird die erste von vier neuen Brücken im Kreuz eröffnet, die in innovativer Schnellbauweise entstanden ist. Nach Angaben der Autobahn GmbH verkürzt dieses Verfahren die Bauzeit um zwei Jahre.

„Der Ausbau der A43 auf sechs Fahrstreifen gehört zu den anspruchsvollsten Projekten der Autobahn GmbH“, sagt Dirk Brandenburger, technischer Geschäftsführer der Autobahn GmbH. „Während wir heute den Tunnel eröffnen, entstehen gleichzeitig neue Brücken im Kreuz Herne. Diese parallele Bauweise ist eine herausragende Leistung aller Beteiligten und zeigt, wie wir mit innovativen Methoden Zeit gewinnen können.“

Blick auf die Zukunft

Mit der Eröffnung verfügt das Kreuz Herne nun über eine zusätzliche Ebene. Neben Stromleitungen, Cranger Straße, Bahnstrecke und Autobahnen bildet der Tunnel die sechste Ebene. Das Bauwerk soll langfristig den Verkehr im Ruhrgebiet stabilisieren und Engpässe reduzieren. Ziel ist es, die Verbindung zwischen der A43 und der A42 deutlich leistungsfähiger zu machen.

Tunnelpatin Andrea Oehler zieht ein persönliches Fazit: „Es war beeindruckend zu sehen, wie hier gearbeitet wurde. Besonders die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten bleibt mir in Erinnerung. Nun wünsche ich, dass der Tunnel den Verkehrsteilnehmenden einen sicheren und verlässlichen Weg zwischen A43 und A42 bietet.“

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(Bilder: Jenny Musall)

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