Beitrag: Mehr Bochumer nutzen Krebsfrüherkennung

Die Krebsvorsorge wird in Bochum immer noch zu wenig genutzt. Besonders bei den Männern liegt der Wert auf einem zu geringen Niveau. Foto: AOK/colourbox/hfr.

Männer weiterhin seltener als Frauen

Immer mehr Menschen in Bochum nehmen Vorsorgeuntersuchungen zur Krebsfrüherkennung wahr. Das zeigen aktuelle Zahlen der AOK NordWest.

Im Jahr 2024 nutzten 23,8 Prozent der Männer ab 45 Jahren die kostenlosen Angebote der gesetzlichen Krankenkassen. Im Vorjahr waren es 20,5 Prozent. Bei den Frauen ab 20 Jahren stieg der Anteil leicht von 38,3 auf 38,6 Prozent.

Trotz des positiven Trends sieht die AOK weiterhin Verbesserungsbedarf, vor allem bei Männern. „Die Teilnahmequote liegt noch zu niedrig“, sagt Serviceregionsleiter Jörg Kock. Er betont, dass frühe Diagnosen die Heilungschancen deutlich erhöhen können.

Die Untersuchungen sind vollständig von den Krankenkassen abgedeckt. Für Männer ab 45 Jahren gehören dazu jährliche Kontrollen von Prostata, äußeren Geschlechtsorganen und regionären Lymphknoten. Frauen ab 20 Jahren haben Anspruch auf jährliche Untersuchungen der Geschlechtsorgane und einen Abstrich. Ab 30 Jahren kommt das Abtasten der Brust hinzu, ab 35 Jahren wird der Abstrich alle drei Jahre mit einem HPV-Test kombiniert.

Die AOK verweist zudem auf den digitalen „Vorsorg-O-Mat“. Das Online-Tool informiert über empfohlene Vorsorgeintervalle und beantwortet häufige Fragen. Ziel ist es, Hemmschwellen abzubauen und das Thema stärker ins Bewusstsein zu rücken.

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